Musical Factory Gardelegen führte am Arendsee "Bar jeder Vernunft" über Finanzbeamte auf Krimidinner oder Mord in der Wellnessfarm
Mord in der Wellnessfarm am Arendsee, und fast 100 Zuschauer waren dabei. Das macht nur die Musical Factory Gardelegen möglich. Die Darsteller um Volker Winkel zelebrierten das Krimidinner "Bar jeder Vernunft". Zum Crash im Finanzamt servierte das Hausteam fünf Menügänge.
Arendsee l Sie treffen sich regelmäßig nach Dienstschluss in ihrem Stammlokal gleich neben ihrer Behörde: Fünf Finanzbeamte unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Dienstgrads - auch nach der Beerdigung ihres Kollegen, des Vizefinanzamtsleiter. Die Tatsache seines Ablebens und die Aussicht auf die Neubesetzung seiner Stelle sind Auslöser eines turbulenten Treibens, als sich die neue, junge und sehr sexy wirkende Vizechefin vorstellt: In die Rolle der Katja Schwarz schlüpfte am Freitagabend in der Wellnessfarm Arendsee Anna Bosse.
Ihr forsches Auftreten und die unerbittlichen Forderungen lassen schnell ihre anziehende Wirkung bei den Herren der Schöpfung vergessen: Sowohl der in die Jahre gekommene Amtsvorsteher Karl-Robert Riedinger (Ulf Wilmerstedt) als auch der sich als Macho gebende Beamte im gehobenen Dienst Wolfgang Kipilla (Volker Winkel) und sein Kollege im einfachen Dienst Andreas Tischer (Sebastian Prignitz) sind bald abgetörnt und voller Frust. Als Katja Schwarz ermordet wird, geraten sie unter Verdacht. Aber ebenso die beiden nicht mehr ganz jungen Beamtinnen im mittleren Dienst: Ursula Barnreiter (Anke Frieß) und Edith Marschner (Siglinde Hintze). Letztere hat ein besonderes Motiv: Sie ist verliebt in ihren Chef, der der Neuen verfallen war.
Und schließlich ist da noch die Wirtin der Bar jeder Vernunft, Elfi Schulz (Franziska Kobert), die eigentlich nichts gegen Finanzbeamte hat, "weil, die tun ja nix". Aber sie musste eine Finanzprüfung fürchten. Und das weckte ihre Aggressionen.
Das Spiel der Akteure, die Sprüche und Pointen nonstop rissen dass Publikum mit und zu Szenenapplaus hin. Zwischen den von Koch Christian Döpelheuer in seiner Küche zubereiteten und dem Hausteam servierten Gängen des Menüs verfolgten sie das Spiel mit viel Enthusiasmus. Schließlich waren sie als Detektive bei der Suche nach dem Mörder oder der Mörderin gefordert. 14 lagen am Ende richtig mit ihrer Vermutung.