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Stadt arbeitet an Umsetzung des Kompromiss-Vorschlages / Facebook: Was halten Sie von einer städtischen App? Kritik an Verwaltung: Freie Liste wirbt für "Salzwedel App"

Von Christina Bendigs 29.01.2013, 02:21

Salzwedel l Als kleinste, aber nicht unbedingt ruhigste Fraktion sieht Vorsitzende Susann Meinecke die Freie Liste für Salzwedel. Diesem Motto wollen die Mitglieder auch im neuen Jahr treu bleiben, indem sie sich weiter für eine "Salzwedel App" einsetzen. Da könnte es für die Stadt unbequem werden. Denn die Freie Liste moniert nicht nur, dass der Kompromissvorschlag - eine mobile Variante des Internetauftrittes der Stadt - bislang nicht umgesetzt wurde. Sie fordern auch nach wie vor eine App.

Mit Zahlenmaterial, das für die Forderung spricht, warteten die Mitglieder während einer Pressekonferenz auf. Neu-Mitglied Alexander Rekow informierte, dass 90Prozent aller erwachsenen Deutschen ein Mobiltelefon besitzen, davon 29Prozent ein internetfähiges Smartphone. 67 Prozent dieser Smartphone-Besitzer würden nicht ohne das Gerät aus dem Haus gehen. Sie nutzen es zehn bis zwanzig Mal täglich. Dabei würden vor allem lokale Informationen abgefragt.

Darin sehen Alexander Rekow und seine Mitstreiter Potenzial. Ein virtueller Stadtführer mit Informationen rund um historische Sehenswürdigkeiten, Geschichte und Sagen der Stadt, Informationen zum Salzwedeler Baumkuchen, kulturelle und gastronomische Anlaufstätten, Neues aus dem Vereinsleben - all diese Infos könnten Smartphone-Nutzer mit einer Salzwedel App schnell und unkompliziert abfragen. Und auch für Einheimische sei das interessant, ist Alexander Rekow überzeugt.

Städte wie Halberstadt, Wernigerode und das Land Sachsen-Anhalt würden zeigen, wie es funktioniert. Die App sollte mit regionaler Werbung finanziert werden, schlägt Rekow vor.

Die Freie Liste ist sich sicher, dass Salzwedel mit einer App auch seine Wettbewerbsfähigkeit stärken kann. "Deshalb werden wir vehement nachfragen und eine Entscheidung einfordern", kündigte Susann Meinecke an. Sie bedauerte, dass der Antrag vom 27.Dezember 2011 vergangenen Monat seinen ersten Geburtstag feiern konnte, mehr aber bislang nicht passiert sei.

Wie weit der Kompromissvorschlag umgesetzt ist, ist unklar. Marketing-Amtsleiter Olaf Meining war gestern nicht im Haus, Hauptamtsleiter Matthias Holz sagte, er sei nicht im Bilde und könne lediglich davon ausgehen, dass an der Umsetzung gearbeitet werde. Von Oberbürgermeisterin Sabine Danicke gab es keine Reaktion.

Was halten Sie von einer Salzwedel App? Diskutieren Sie mit auf www.facebook.de/vs.altmark oder rufen Sie an: (03901) 838817. Sie können uns auch schreiben: redaktion.salzwedel@volksstimme.de, Neuperverstraße 32, 29410 Salzwedel.