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Lessingschule Die Firmengründer von morgen

Bereits seit 15 Jahren gibt es die Schülerfirma "Schüleroase/Biolädchen" an der Ganztags-Gemeinschaftsschule "G. E. Lessing" in Salzwedel.

Von Christoph Zempel 05.03.2018, 02:00

Salzwedel l Nicht jeder hat den nötigen Unternehmergeist, um eine Firma zu gründen oder zu führen. Schließlich gehört viel Mut und Einfallsreichtum dazu. Eigenschaften, die einige Schüler der Lessing-Schule augenscheinlich besitzen. Gerade einmal in der achten Klasse sind Lisa Plönnigs und Angelina Strieks und trotzdem sind sie bereits Geschäftsführer einer Firma. ,Schüleroase/Biolädchen‘ heißt sie. Wie der Name schon verrät, stehen Lebensmittel im Mittelpunkt. Doch nicht irgendwelche, sondern vor allem Bio-Produkte. Insgesamt 40 Schüler, von der 5. bis zur 10. Klasse, kümmern sich um das Langzeit-Projekt der Lessing-Schule. Einzig unterstützt von Biologie- und Chemielehrerin Birgit Michelfeit. Während sich die unteren Klassenstufen um das Biolädchen kümmern, tragen die oberen Klassen die Verantwortung für die Schüleroase. Beide Läden gehören zwar zur selben Firma, sind aber in getrennten Häusern untergebracht. Dreimal täglich übernimmt die Firma die Pausenversorgung der Schüler. Das wäre natürlich nicht ohne weiteres möglich. „Wir haben eine Kooperation mit Edeka und bekommen dort jeden Tag Obst und Gemüse“, erzählt Birgit Michelfeit. An einem Tag in der Woche falle das Angebot sogar gänzlich ökologisch aus. Dann gebe es nur Bio-Produkte. Süßigkeiten müssen weichen.

Mit den kürzlich gewonnenen 500 Euro, die sie als Prämie beim Ideenwettbewerb für innovative Schülerfirmen-Ideen vom MBG erhalten hat, soll künftig ein Team-Kochen mit professionellem Koch stattfinden. Mit dem Geld solle vor allem eine neue Küchenmaschine gekauft werden, sagt Michelfeit.

Schon jetzt wird die Firma regelmäßig für Schulveranstaltungen gebucht. Dass sie dafür nun auch ausgezeichnet wurde, macht Geschäftsführerin Lisa Plönnigs stolz. „Da haben wir als Team lange drauf hin gearbeitet. Darüber bin ich sehr glücklich.“ Ein Unternehmen zu führen, könne sie sich auch für ihre Zukunft nach der Schule vorstellen. „Es macht Spaß, Leute zu engagieren und einzustellen.“ Wohin es gehen solle, wisse sie aber noch nicht. Das hat ja auch noch Zeit.