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Bundes- und Kommunalpolitiker sowie Bürgerinitiative geben nicht auf Ortsumgehung Brome: Finanzen gesichert, Vorarbeiten im Zeitplan

Von Siegmar Riedel 19.06.2012, 05:20

Der Bau der Ortsumgehung Brome ist weiterhin Bestandteil des Bundesverkehrswegeplanes. Das stellten gestern Bundes- und Kommunalpolitiker bei einem Treffen klar. Sie wollten nach jüngsten Gerüchten deutlich machen: "Wir geben nicht auf".

Klötze l Der Schock saß tief bei den Mitgliedern der Bürgerinitiative (BI) Pro Ortsumgehung Brome, als vor wenigen Tagen die Meldung kursierte, der Bau der Umgehungsstraße sei aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen worden.

Doch das erwies sich schnell als Irrtum. Gestern trafen sich deshalb Bundes- und Kommunalpolitiker in Klötze. Mit dabei die Bundestagsabgeordneten Manfred Behrens, mit zuständig für die Altmark, und Günter Lach aus Niedersachsen (beide CDU), sowie der Landtagsabgeordnete Uwe Harms. Sie stellten noch einmal klar: Der Bau dieser Umgehungsstraße wird weiterhin vorbereitet.

Uwe Harms erinnerte an die erheblichen Verkehrsbelastungen, denen die Anlieger der Umleitungsstrecke seit 20 Jahren ausgesetzt sind. "Das beeinträchtigt auch den Schulweg der Kinder", betonte Harms. Er sei deshalb froh, dass Lkw inzwischen wegen des Kreiselbaus in Klötze über Nettgau/Mellin umgeleitet würden. Erstaunen rief bei ihm jedoch die Mitteilung hervor, der Zeitplan für den Bau der Ortsumgehung Brome werde nicht eingehalten.

Gleiches gilt für Günter Lach. Er vermutete, diejenigen, die dieses Gerücht verbreitet haben, hätten den Verkehrswegeplan nicht richtig gelesen. Lach sagte deshalb deutlich: "Die Vorbereitungen liegen im Zeitplan, die Ortsumgehung wird nach 2015 gebaut. Punkt." Die Finanzierung sei gesichert, jetzt müssten die Verantwortlichen ihre Hausaufgaben machen. "Die Aussage, die Ortsumgehung sei gestorben, ist einfach falsch", sagte Günter Lach unmissverständlich.

Geschockt von den Gerüchten zeigte sich auch Lothar Jährig von der Klötzer BI. "Wir wollen die Umleitung in Klötze weghaben. Wird die Ortsumgehung gebaut, sind unsere Probleme vom Tisch", erläuterte er.

Auf die neue Variante der Umleitung von Lkw über Nettgau/Mellin ging Landrat Michael Ziche ein. "Viele Gründe sprechen dafür, die Umleitungsstrecke auch nach dem Klötzer Kreiselbau bei Nettgau/Mellin zu belassen", betonte er. "Ich muss aber auch klar sagen: Unsere Straßen sind nicht vorgesehen, Bundes- straßenverkehr aufzunehmen." Deshalb "müssen wir alles tun für den Bau der Ortsumgehung Brome".

Der Landtagsabgeordnete Uwe Harms wünschte der Klötzer BI noch mehr Mitglieder aus dem Altmarkkreis. "Die Westaltmärker sind in dieser Beziehung noch etwas müde. Auch die Bürgermeisterin in Salzwedel verhält sich sehr ruhig bei dem Thema", sagte Harms. Er bot Lothar Jährig deshalb an, zusammen nach Salzwedel zu Sabine Danicke zu fahren. Denn die Kreisstadt sei auch Nutznießer des Baus der Ortsumgehung Brome.

Klötzes Bürgermeister Matthias Mann bezeichnete die neue Variante der Umleitung über Nettgau/Mellin als Etappenziel. Für ihn steht fest: "Diese Umleitungsvariante muss bis zur Fertigstellung der Ortsumgehung so bleiben."

Lothar Jährig von der BI machte schließlich allen Mut, die seit 20 Jahren vom Lkw-Verkehr von Klötze bis Böckwitz geplagt sind: "Wir kämpfen weiter bis zum ersten Spatenstich für die Ortsumgehung Brome."