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Projekt Kreativ sein in der Kaserne

„PrivatProjekt“ ist am Eingang zur ehemaligen Kaserne in Dahrendorf zu lesen. Hier sollen Kunst und Kultur zusammengeführt werden.

Von Anke Pelczarski 09.10.2016, 03:00

Dahrendorf l „Hier werden Workshops stattfinden, mal eine Musiksession, mal ein Flohmarkt“: Der Möbeldesigner Joody, der auch zeichnen kann, wünscht sich, dass Menschen aus der Altmark und dem benachbarten Niedersachsen hier zusammenkommen. „Das Haus soll eine kommunikative Plattform werden. Man setzt seine Gedanken künstlerisch um, erzählt aber auch miteinander“, denkt Joody, der unter anderem in Hamburg und in Portugal gelebt hat, laut nach.

Dass Kunst in die einstige Kaserne passt, davon konnten sich die Besucher des Festivals Wagen und Winnen schon überzeugen. Aktmalerei, Tuschezeichnung, japanisches Kunsthandwerk, spezielle Leuchten, Objekte aus Holz und Glas, Art-Quilts und anderes schmückten die verschiedenen Räume. Manch einstiger Bewohner nutzte die Chance, sich hier umzusehen. „Mein Freund hat die Kaserne gekauft. Hier sollten alte Möbel restauriert werden. Doch das hat sich erledigt“, schildert Joody. Stattdessen die Kreativität fördern. „Es gibt bestimmt viele, die sich ausprobieren wollen, die nur noch nicht so richtig wissen, wo sie etwas Anregung bekommen“, ist sich der Möbeldesigner sicher, der sich in der Altmark „sauwohl“ fühle. Hier gebe es viel Platz, gute Luft und angenehme Leute.

„Die Region hat eine gewisse Struktur der portugiesischen Landschaft. Und auch die Menschen ähneln sich: Sie sind entspannt“, urteilt Joody. Es fehle jedoch die Möglichkeit, dass Leute mit einer „Kunstader“ zusammenfinden. „Ich stelle mir das wie einen kulturellen Erlebnispark vor. Da kommt keine Langeweile auf“, fügt er hinzu.

Er könne sich auch vorstellen, dass in einem Raum an die frühere Nutzung des Hauses erinnert werde. Viele Geschichten seien ihm bereits erzählt worden. „Vielleicht gibt es auch den einen oder anderen Ausstellungsgegenstand“, denkt Joody laut nach.

Das „PrivatProjekt“ soll vorrangig an den Wochenenden mit Leben gefüllt werden. Besichtigt werden kann die einstige Kaserne aber auch an anderen Tagen nach vorheriger Terminvereinbarung unter 0162/798 92 75.