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Rathaus Umzug wegen Sicherheitsmängeln

Mehr als ein Dutzend Mitarbeiter des Rathauses in Salzwedel packen in diesen Tagen ihre sieben Sachen und ziehen in andere Gebäude um.

Von Arno Zähringer 13.12.2017, 13:32

Salzwedel l Hintegrund der Aktion: Bei einer Brandsicherheitsschau wurden Mängel im Bereich des Brandschutzes festgestellt. Beim Salzwedeler Rathaus handelt es sich es sich ein Einzelbaudenkmal. Es ist zudem Teil des Baudenkmales „Mönchskirche mit Franziskanerkloster“ mit einer zweischiffigen Backsteinhalle. Das Gebäude stammt aus der Mitte des 13. Jahrunderts und ist als Klostergebäude noch teilweise erhalten. Früher diente es als Schule, seit dem Jahr 1895 als Rathaus. Die Kirche wird inzwischen als Musikhalle genutzt.

Anfang November gab es eine sogenannte Brandsicherheitsschau im Rathaus und im Bürgercenter. Teilnehmer waren Vertreter des Landkreises und der Stadt. Bei dieser Überprüfung wurden Mängel beim Brandschutz festgestellt. „Die vorgefundene Flucht- und Rettungswegsituation insbesondere im Bereich Dachgeschoss wurden aus fachlicher Sicht als eine Gefährdung der Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter und Besucher eingeschätzt“, teilte Kreissprecherin Birgit Eurich am Dienstag auf Volksstimme-Nachfrage mit. Daraufhin hat der Kreis Bürgermeisterin Sabine Blümel darauf hingewiesen, dass die erkannten Mängel aus Gründen der Brandsicherheit „unverzüglich“ abzustellen sind. Die Stadtverwaltung sei darauf aktiv geworden und „sehr bemüht, die vorgefundenen Mängel abzustellen“.

Deshalb wird nun das zweite Obergeschoss des Rathauses freigezogen. Davon betroffen sind neun Mitarbeiter von Kämmerei und Stadtkasse. Umziehen müssen auch die vier Beschäftigten der Gehaltsstelle und des Rechnungsprüfungsamts im Westflügel des ersten Obergeschosses. „Die entsprechenden Stellen werden innerhalb der drei Häuser der Stadtverwaltung, also Bürgercenter, Bauamt und Rathaus, aufgeteilt“, berichtet Andreas Köhler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Hansestadt Salzwedel.

Momentan wird laut Köhler von unabhängiger Seite ein Brandschutzkonzept erstellt. Darin würde auch diese Entwicklung berücksichtigt. Die notwendigen Investitionen werden sich daher nach dem Aufstellen des Konzeptes ergeben, heißt es aus dem Rathaus. Derzeit möglicherweise anfallende Kosten seien Unterhaltungsmaßnahmen. Und Köhler macht klar: Die Arbeitsfähigkeit der Stadtverwaltung wird dadurch nicht eingeschränkt, auch sollen sich Veränderungen für den Bürger auf das „geringstmögliche Maß“ beschränken.