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Nelly Sander-Fanclub traf sich zum zweiten Mal in Salzwedel / Ausgiebige Gespräche Sängerin: Musik ist für mich was Schönes

Von Anke Pelczarski 20.09.2012, 05:20

Die Sängerin Nelly Sander arbeitet derzeit an Songs für eine neue Scheibe. Sie ist dabei, ihren eigenen Stil zu finden. Während des zweiten Fanclubtreffens in Salzwedel gab es einige Kostproben.

Salzwedel l "Die Fans haben einen besonderen Dank verdient für ihr Engagement. Denn sie voten für mich, kommen zu Konzerten, teilen mir ihre Meinung mit. Das finde ich wichtig", sagt Nelly Sander. Die Niederländerin, die in Belgien lebt, kam vor zwei Jahren erstmals mit deutschen Titeln auf vordere Plätze der hiesigen Hitparaden. Seither hat sie auch hierzulande Anhänger und eine sehr aktive Fanclubleiterin: Lore Kempf aus Salzwedel. "Sie macht alles freiwillig und umsonst. Ich finde es großartig, dass jemand so viel Zeit für mich investiert", bedankt sich Nelly Sander. Auch das Treffen habe sie wieder korrekt vorbereitet. "Ich kann mir keine bessere Fanclubleiterin vorstellen als Lore", fügt die Sängerin hinzu. Sie komme gern nach Salzwedel, habe die Stadt liebgewonnen.

Eigentlich wollte Nelly Sander noch in diesem Jahr mit ihrem zweiten Album überraschen. "Wir nehmen uns aber die Zeit, um alles genau auszuwählen. Es soll kein Schnellschuss werden. Deshalb dauert es etwas länger, wohl bis zum Frühjahr", erzählt sie. Entstehen solle etwas Moderneres, Flotteres, aber immer noch der Nelly Sander-Stil, der eigene Weg, nichts Nachgemachtes. Die Nummern würden überwiegend vom Komponisten Francesco Bruletti stammen; sie könne aber ihre Ideen mit einbringen. "Es macht viel Spaß und es ist immer wieder erstaunlich, dass sich ein Song, wenn er fertig ist, ganz anders anhört als am Anfang", beschreibt die Sängerin. Texte seien ihr wichtig. Vor allem in Deutschland werde genau darauf gehört. Sie singe gern über die Liebe, die Vergangenheit. "Ich muss hinter dem Text stehen, um ihn mit dem Herzen rüberbringen zu können", sagt Nelly Sander.

Sie freue sich, dass sie nicht immer das Gleiche singen müsse. "In den 20 Jahren, die wir mit der Band unterwegs waren, habe ich alle Stile gesungen", erinnert sich Nelly Sander gern an die Zeit vor der Solokar- riere. Diese Vielseitigkeit wolle sie sich bewahren, so wie beim Konzert in Duderstadt ab und zu auch mal Gitarre oder Querflöte erklingen. "Musik ist für mich was Schönes", schwärmt sie. Ihr Partner Ger Pepels gebe ihr die nötige Ruhe, denn er sei bei jeder Tour mit dabei, weil er ihr gleichzeitig als Manager den Rücken frei halte.

Im Freizeit- und Eventcenter begrüßt sie jeden der etwa 30 angereisten Fans herzlich. Vera Haase aus Salzwedel hat diesmal nicht nur ihre elfjährige Enkelin Lena mitgebracht, sondern auch ihre Tochter Bianka Krüger. "Eigentlich war ich nur Fahrerin zum Konzert nach Duderstedt. Aber die Stimme gefiel mir ausgesprochen gut, dass ich spontan in den Fanclub eingetreten bin", erzählt Bianka Krüger. Rita und Freddy Becker aus Geislingen in Baden-Württemberg haben das Treffen gleich zum Kennenlernen der Altmark genutzt. "Die Menschen sind toll. Wir haben viel über die Region mit ihren Fachwerkhäusern, Backsteingebäuden und Rundlingsdörfern erfahren. Das ist was anderes, weil wir aus einer bergigen Gegend kommen", meint Freddy Becker. Und er drückt Nelly Sander die Daumen, dass sie es bald ins deutsche Fernsehen schaffe. Denn das habe sie verdient. Dem pflichtet auch Ursula Georgi aus Lauter (Sachsen) bei, denn Nelly Sander habe eine "tolle Ausstrahlung und eine wunderbare Stimme". Horst Piepenburg aus Wustrow hofft, dass sie bald ein Konzert in Salzwedel geben möge.

Im Café Kruse lernen die Sängerin und ihre Fans kennen, wie der Baumkuchen entsteht. Danach bleibt Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und der Musik zu lauschen. "Ich werde einiges singen, das ich schön finde, aber nicht auf einer Bühne singen würde", verrät Nelly Sander.