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Seit 25 Jahren aktiv Einem eingebrochenen Pferd geholfen

Ulf Knoblauch aus Diesdorf ist mit Leib und Seele Tierarzt. Die Praxis gibt es seit 25 Jahren.

Von Anke Pelczarski 15.12.2017, 02:00

Diesdorf l „Ich wollte schon immer Tierarzt werden, am liebsten auf dem Land“, erinnert sich Ulf Knoblauch aus Diesdorf, der auf ein 25-jähriges Praxisbestehen zurückblicken kann. Er habe eine Ausbildung in der Landwirtschaft mit Abitur gemacht und sich dann für ein Studium der Veterinärmedizin beworben. Der gebürtige Westaltmärker hatte das Glück, dass er genommen wurde.

Als Tierarzt Siegfried Kahle aus Mehmke Anfang der 1990er Jahre aus gesundheitlichen Gründen nicht praktizieren konnte, habe er ihn vertreten. Dessen Praxis habe er kurz darauf übernommen.

„Die Vielfalt meines Berufes macht mir besonders viel Spaß. Da sind Groß- und Kleintiere ebenso wie Exoten“, erzählt Ulf Knoblauch. So sei gefilmt worden, wie er einen Geparden in Holzhausen behandelt habe. Etwas ungewöhnlich sei auch das Kastrieren eines Kamelhengstes in Ellenberg gewesen. Das Tier habe zu einem Zirkus gehört. Auch das Pferd, das im Vormonat in Schmölau durch den Scheunenfußboden in einen Keller eingebrochen und dort gefangen gewesen sei, gehöre nicht zum alltäglichen Berufsgeschehen.

„Viele Tiere sind in den jeweiligen Familien wie Kinder. Ich habe viele von ihnen von der Geburt bis zum Tod begleitet“, blickt der Tierarzt auf sein bisheriges Berufsleben zurück. Da würden schon teilweise persönliche Beziehungen entstehen. Er selbst hatte Kaninchen, „zum Schlachten im Herbst“. Für andere Tiere fehle die Zeit.

Seine Tätigkeit sei für ihn immer wieder neu und immer wieder schön. „Man muss aber auch wissen, dass man für den Job an Wochenenden und nachts los muss. Wenn beispielsweise ein Kaiserschnitt bei einer Hündin notwendig ist, dann kann diese nicht beeinflussen, ob gerade Tagesschicht-Zeit ist“, fügt Ulf Knoblauch hinzu.

Im 25. Jahr des Praxisbestehens haben er und seine Mitarbeiterinnen Ramona Könitz-Thielbeer und Kathrin Knoblauch die Herrchen und Frauchen um eine Spende gebeten. Jetzt ist die Sparbüchsen-Kuh geschlachtet werden. Das gestiftete Geld habe er noch etwas aufgestockt. „Wir spendieren es dem Tierheim Ahlum, mit dem wir gut kooperieren. Es ist eine wichtige Arbeit, die die Mitarbeiter leisten“, urteilt der Tierarzt.

Kooperiert werde in jedem Jahr, wenn wilde Katzen eingefangen und kastriert werden. „Und ich helfe gern, wenn es darum geht, den Chip von entlaufenen Hunden auszulesen, damit das Herrchen wieder gefunden werden kann“, ergänzt Ulf Knoblauch.