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Stadt vergibt Auftrag für Entwicklungskonzept / Weichenstellung für Erhalt und Fördermittel Sportanlagen vor intensiver Prüfung

Von Alexander Walter 23.11.2013, 02:05

In die Entwicklung der Salzwedeler Sportstätten soll künftig mehr Kontinuität kommen. In der nächsten Woche will die Stadt den Auftrag für ein Entwicklungskonzept vergeben. Mit dem Konzept wäre neben Planungssicherheit für Vereine auch die Einwerbung von Fördermitteln für Investitionen möglich.

Salzwedel l Es war im Sommer dieses Jahres, als die Fußballer an der Salzwedeler Flora um ihre Anlage fürchteten. Wegen der damals bestehenden Haushaltskonsolidierung der Stadt stand die Fußballanlage an der Schillerstraße auf der Streichliste. Doch die Ballsportler hatten Glück. Überraschend kam die Stadt aus der Konsolidierung, die Aufgabe der Flora war damit vorerst vom Tisch.

Um mehr Planungssicherheit in die Zukunft der Salzwedeler Sportstätten zu bringen, hatte die Stadt schon im Sommer ein Entwicklungskonzept im Umfang von 40000 Euro in Vorbereitung. Jetzt scheint dieses Konzept konkrete Formen anzunehmen: "Wir sind am Abschluss des Vergabeverfahrens", sagt Hauptamtsleiter Matthias Holz. Insgesamt drei externe Firmen hätten sich an der Ausschreibung beteiligt. In der kommenden Woche werde der Auftrag für die Erstellung des Papiers an eine der Firmen vergeben.

Wozu der Aufwand?

Ziel des Konzeptes sei es, "konkrete Empfehlungen für eine aktive und zukunftsorientierte Sportpolitik in Salzwedel zu erarbeiten", sagt Hauptamtsleiter Holz. Heißt konkret: Das Konzept soll Fragen beantworten wie: Welche Sportstätte hat welche Ausstattung? Wie stark wird sie aktuell und künftig genutzt? Welche Investitionen benötigt diese oder jene Sportstätte?

Am Ende dürfte das entstehende Papier auch über den Erhalt von Sportstätten entscheiden. Denn wo künftig kaum Nutzung vorhanden ist, dürfte es auch keine weiteren Investitionen geben. Weist das Konzept im Umkehrschluss eine Einrichtung als erhaltenswert aus, sei dass ein Kriterium, um Fördermittel für künftige Investitionen aus der Landeskasse zu erhalten, sagt Holz. Das bestätigt Anke Reppin, Pressesprecherin im Innenministerium des Landes. Seit Juli 2013 sei für Investitionszuschüsse über 50000 Euro ein so genannter Demografiecheck Voraussetzung. Dabei gehe es um nichts anderes als die Frage, ob es sich aufgrund der zu erwartenden Nutzungszahlen lohnt zu investieren. Ein Entwicklungskonzept für Sportstätten sei dabei zwar keine Voraussetzung für Fördermittel des Landes. Aber die Erfahrung zeige, "dass es nicht schadet, ein solches Papier haben", so Reppin.

Helfen dürfte das Konzept zumindest rege genutzten Sportanlagen in jedem Fall. Und Investitionsbedarf gibt es mehr als genug: So wünschen sich die Fußballer schon lange einen Kunstrasenplatz und einen neuen Sozial- und Sanitärtrakt im Werner-Seelenbinder-Stadion. Gesamtinvestition: rund eine Million Euro.