Nysmarkt zieht die Besucher an

Salzwedel l Die Besucherströme am Sonnabend und Sonntag stimmten alle Beteiligten mehr als versöhnlich. Aufgrund des sonnigen Spätsommerwetters kamen Salzwedeler und Gäste zahlreich zum 28. Nysmarkt in die Hansestadt. Doch Jost Fischer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, machte ebenso wie einige Schausteller ein paar Fehler aus, die spätestens zur 29. Auflage 2019 behoben werden sollen.

„Die Plakate müssen wir definitiv besser machen“, betonte Fischer am Tag nach dem Festwochenende. Der Fehler dabei: Auf den bunten Hinweisen war nicht das richtige Datum angegeben. Dass der Rummel bereits ab dem Tag der Deutschen Einheit und am Brückentag, 4. Oktober, geöffnet hatte, wurde auf den Plakaten einfach nicht erwähnt. „Dass die beiden Tagen nicht unbedingt die publikumsstärksten werden, war uns vorher aber auch klar“, erklärte Nysmarkt-Veranstalter Alexander Kopke von der Agentur Alex.

Dennoch wurde Kritik laut. „Es gab keine große Werbung, dass der Rummel schon am 3. Oktober startet“, ärgerte sich die Riesenrad-Betreiberin. Zumindest erklärte sie sich so die geringe Nachfrage beim Nysmarkt-Start am Feiertag und am Donnerstag. Deshalb schloss sie ein Wiederkommen mit dem Riesenrad für 2019 aus.

Ein weiteres Manko des 28. Nysmarktes hatte Jost Fischer in der Burgstraße an der Kreuzung am Amtsgericht und in der Altperverstraße ausgemacht. Dort gab es diesmal nur wenige Händler und andere Attraktionen. Der Stand des Arbeitskreises Salzwedeler Altstadt (ASA) war relativ allein auf weiter Flur – aber am Sonnabend und Sonntag sehr gut besucht. „Wir wollen definitiv das nächste Mal wieder die Oldtimer-Ausstellung dort platzieren“, erklärte Jost Fischer. Auch für die Altperverstraße sollen wieder mehr Angebote organisiert werden. Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft wünscht sich auch, dass die Messe „Salzwedel Innovativ“ im kommenden Jahr wieder belebt werden kann. „Das haben wir noch nicht aufgegeben“, stellt Fischer klar.

Die Innenstadt-Händler zogen insgesamt ein positives Fazit. Bernd Mendala, Inhaber von Jeans Schapp in der Burgstraße, berichtete von einem „sehr, sehr schlechten Freitag“. Der Sonnabend war aus seiner Sicht aber „Granate“ und auch der verkaufsoffene Sonntag habe trotz der kürzeren Öffnungszeit für gute Geschäfte gesorgt. „Wider Erwarten ist es sehr gut gelaufen“, fasste Mendala zusammen. Dieser Zusammenfassung konnten auch Sabine und Udo Schulz (Schuhhaus Düster) zustimmen. „Es waren viele Auswärtige in der Stadt“, berichtete das Paar von einem guten Geschäftswochenende. Was sie besonders freute, war die große Zahl von Familien, die Einkauf und Nysmarkt-Rummel miteinander verbanden.

Alexander Kopke von der Veranstaltungsagentur sah deutlich mehr Licht als Schatten. „Wir hatten Kaiserwetter und dementsprechend guten Besuch“, freute sich der Veranstalter. Im Gespräch mit der Volksstimme betonte er, dass der Großteil der Schausteller auch schon zum 29. Nysmarkt 2019 zugesagt habe.

Aus polizeilicher Sicht sprach Pressesprecher Frank Semisch von einem „normalen Festwochenende“. Kleinere Scharmützel seien häufig dem Alkoholkonsum geschuldet gewesen (siehe Polizeibericht). Ansonsten sei der Nysmarkt „im Großen und Ganzen friedlich verlaufen“.