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Marode Beleuchtung Straßenlampen in Arendsee sind alt, marode und oftmals zu dunkel

Von Christian Ziems 07.04.2021, 18:30

Arendsee

Moderne Beleuchtungen auf den eigenen Grundstücken und beim Gang auf den öffentlichen Gehweg oder die Straße wird es dunkel. Diese Erfahrung müssen einige Einwohner innerhalb der Einheitsgemeinde alltäglich nachts machen. Die Technik der hiesigen Straßenlampen hinkt mit Blick auf den modernen Standard teilweise um Jahrzehnte zurück. Und das Alter ist ihnen anzusehen. Sätze wie „Da sind ja Kerzen heller“, fallen von Einheimischen immer wieder. Zumal auch manchmal verärgert nach oben geschaut wird, wenn die Technik mal wieder defekt ist.

Lampen werden in der Region Arendsee zum Streitthema

In verschiedenen kommunalpolitischen Gremien entwickelt sich dieses Thema oftmals zum Streitthema. Es wird gefordert: Die Verwaltung müsse sich um eine Modernisierung der Anlagen kümmern. Von Mitgliedern der Fraktion Arendsee Land/Freie Liste wurde mehrfach ein Lampenkataster zur Sprache gebracht. Dies soll als Überblick dienen und als Entscheidungshilfe, wo Investitionen am nötigsten sind. Denn immerhin gibt es in der gesamten Gemeinde 1868 kommunale Lampen. Die Verwaltung verwies auf bereits vorhandene Unterlagen, die nun den Kommunalpolitikern zugänglich gemacht wurden.

Die Volksstimme bekam aus dem Rathaus auf Nachfrage ebenfalls diese Liste. Sie stammt vom Januar 2021. Aufgeführt sind alle Ortsteile sowie Straßen, die Anzahl der dort stehenden Lampen und deren Baujahr. Und dabei zeigt sich: Direkt in Arendsee stehen einige Konstruktionen bereits rund ein halbes Jahrhundert. Das Lampen-Baujahr 1970 ist auf dem Zettel hinter folgenden Fahrbahnen vermerkt: Ackerstraße, Am Lindenplatz (teilweise) Birkenweg (teilweise), Breitenstein, Bungalowsiedlung, Dessauer Worth, Gollensdorfer Postweg, Harper Weg, Landreuther Wall, Schulstraße (teilweise) und Seehäuser Straße (teilweise).

Touristen müssen über dunkle Straßen

Auffällig ist: Dabei handelt es sich um Bereiche, die von Gästen häufig benutzt werden. So zum Beispiel das Bungalowgebiet. Die Straße Am Lindenplatz wird untern anderem von Touristen und Besuchern genutzt, die zum Kinder- und Jugenderholungszentrum sowie zum Betreuungsforstamt (mit Jugendwaldheim) wollen. Und am Harper Weg befindet sich zum Beispiel der Strandbad-Parkplatz, der kommunale Campingplatz sowie das Integrationsdorf.

In den Dörfern der Einheitsgemeinde stammen die ältesten Lampen von 1990. Die aktuelle Bestandsliste kann aber auch für Verwirrung sorgen. So sollen die Lampen an der Arendseer Mühlenstraße von 2002 sein. Dies trifft allerdings nur für die ersten Konstruktionen – von der Alten Poststraße kommend – zu. Entlang der übrigen Fahrbahn steht DDR-Technik, befestigt an alten Beton-Masten. Genauso wie an der angrenzenden Straße Dessauer Worth. Dort soll sich dies im Zuge der geplanten Sanierung aber ändern. Denn es wird nicht nur die Fahrbahn sondern auch die Beleuchtung grundhaft erneuert.

Einige öffentliche Straßen werden überhaupt nicht beleuchtet

Es gibt auch öffentliche Bereiche ohne Beleuchtung. Dazu gehört die Thielbeerer Chaussee in Arendsee. Dort befinden sich keine Wohngebäude, es handelt sich zudem um eine Sackgasse. Verkehrsteilnehmer sind auf dem Abschnitt unterwegs, wenn sie auf landwirtschaftlichen Flächen wollen. Aber auch Spaziergänger, die mit Hunden unterwegs sind, nutzen die Straße. Die Fahrbahn führte einst nach Thielbeer. Sie wurde im Zuge des Baus der B190 (Umgehungsstraße) gekappt. Aber auch andere Bereiche betreffend steht unter dem Punkt „Anzahl Straßenleuchten“ eine Null. Besonders häufig in Schrampe. Dort gibt es Am Mühlengraben, Am Pfennigsberg, An der alten Schmiede und An der Promenade keine öffentliche Beleuchtung.