Langjähriger "Hilgenholz"-Vereinschef als Dank für sein Engagement zum Ehrenmitglied ernannt Thöringer gibt den Vorsitz an Krösch ab
Funktionswechsel im Kleingartenverein Hilgenholz Salzwedel. Jürgen Thöringer gab den Vorsitz an Günter Krösch ab, wird ihm aber weiterhin als Stellvertreter helfend zur Seite stehen. Zudem wurde er zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
Salzwedel l Seit 1994 führte Jürgen Thöringer die Geschicke des Kleingartenvereins Hilgenholz Salzwedel. Während der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend machte er wahr, was er bereits 2010 angekündigt hatte: Er gab den Vorsitz ab. Mit seinem bisherigen Stellvertreter Günter Krösch tauschte er sozusagen die Rollen. "Mein Gesundheitszustand lässt es nicht mehr zu, dass ich weiterhin meine Funktion als Vereinsvorsitzender wie gewohnt voll ausfüllen kann", erklärte er gegenüber den Mitgliedern.
Thöringer wolle sich jedoch nicht generell aus dem Vorstand verabschieden. Er wolle sich künftig als Stellvertreter um die Vereinsfinanzen kümmern. "Es ist deshalb noch nicht der Zeitpunkt für große Abschiedsworte", sagte er.
Dankeschön für Engagement
Der Zeitpunkt schien aber passend, um Jürgen Thöringer für sein unermüdliches Engagement im Kleingartenverein ein besonderes Dankeschön auszusprechen: Er wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Überreicht wurde ihm die entsprechende Urkunde von Peter Jürgens, Vorsitzender des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde.
"Das ist die höchste Auszeichnung, die der Verein zu vergeben hat", erklärte sein Nachfolger Günter Krösch im Gespräch mit der Volksstimme, "und er hat sie wirklich verdient." Für diesen Wechsel sei keine Neuwahl nötig, jedoch eine Änderung im Vereinsregister. Das solle nun erfolgen. Seiner neuen Rolle sieht Günter Krösch optimistisch entgegen: "Ich bin eingearbeitet. Was noch fehlt, werde ich lernen."
In seinem Rückblick sagte Jürgen Thöringer, dass das vergangene Gartenjahr eines der problemreichsten Jahre während seiner Zeit als Vorsitzender gewesen sei. Ende 2011 seien nur 135 der insgesamt 143 Gärten bewirtschaftet gewesen. 219 Vereinsmitglieder kümmern sich um 128 Parzellen, in weiteren 7 Kleingärten bauen Beschäftigte der Akademie Facultas gGmbH Obst und Gemüse für die Tafel-Ausgabe an. "Das ist der niedrigste Bewirtschaftungsstand seit der Wende 1989", räumte Thöringer ein.
Durch die acht brachliegenden Gärten habe sich auch das Erscheinungsbild des Vereins verschlechtert, so seine Ansicht. Ein wesentlicher Grund sei, dass die Hälfte dieser Parzellen im Eingangsbereich liegen würde. Zudem gebe es bei einzelnen Gärten Pachtprobleme. "Die Entwicklung zwingt den Vorstand dazu, dass künftig eine Kündigung des Pachtvertrages erst in Kraft tritt, wenn ein Nachfolger nachgewiesen wird oder alle Bauwerke und Anpflanzungen im abzugebenden Garten beseitigt wurden", erklärte Thöringer.
Mehr zur Versammlung in einer der nächsten Ausgaben.