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Unternehmer-Aktion Kino-Inhaber setzen ein Zeichen

Der Salzwedeler Filmpalast erstrahlte in farbenfrohem Licht, als Teil der bundesweiten Aktion „Kino leuchtet. Für Dich“.

Von Antje Mewes 02.03.2021, 09:00

Salzwedel l Seit Anfang November ist im Salzwedeler Kino kein Film mehr über die Leinwand geflimmert. Weder die neuesten Blockbuster noch die besonders zu Weihnachten beliebten Familienfilme konnten dem Publikum präsentiert werden. Ein Ende der durch die Corona-Pandemie bedingten Zwangspause ist momentan nicht in Sicht.

„Mit der Aktion wollten sich die Kinos als Kulturort präsent halten, der nach außen begeistert und nach innen berührt“, sagt Filmpalast-Inhaberin Barbara Bode im Gespräch mit der Volksstimme und: „Wir wollten zeigen, dass wir noch da sind und wieder aufmachen, sobald es möglich ist.“

Das von den Verbänden HDF Kino und AG Kino initiierte Lichtspektakel solle auch ein Signal in Richtung der Regierenden sein, dass sie „die Kinos nicht ganz vergessen“, betont Barabara Bode. Wie viele andere Unternehmer, die im zweiten Lockdown komplett ausgebremst wurden, wünscht sie sich eine Perspektive.

Das sei nicht für sie als Inhaber wichtig, sondern genauso für alle, die sich wünschen gemeinsam wieder etwas Schönes zu erleben. Wie sehr sich die Leute darauf freuen, zeigte sich daran, dass einige Kino-Fans am Sonntagabend zum Filmpalast kamen, um zu fotografieren und sich kurz mit den Besitzern Barbara und Jürgen Bode zu unterhalten. Die Vorfreude, bald wieder spannende und unterhaltsame Filme zu schauen, sei dabei deutlich zu spüren gewesen.

Wichtig ist für Kinobetreiber, dass sie rechtzeitig über die Strategie zu einem Öffnungsszenario informiert werden. „Die Filmverleiher brauchen vier bis sechs Wochen Vorlauf“, erklärt Barbara Bode. Zudem sei für die Kinos wichtig, dass es bundesweit eine einheitliche Regelung für die Wiederaufnahme des Betriebs gebe. Nur dann lohne es sich für die Verleiher, die teuren Filme zu ordern und zu liefern.

Trotz der inzwischen monatelangen Schließung hat sie die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich die Vorhänge in den Sälen des Filmpalastes bald wieder öffnen. Sie setzt dabei auf Tests und das Fortschreiten der Impfkampagne. Was die Schnell- und Selbsttests anbelangt, müssten diese aus ihrer Sicht kostenlos sein. Wenn so ein Test pro Person beispielsweise zehn Euro koste, könne sich eine Familie mit mehreren Kindern den Kinobesuch nicht mehr leisten, befürchtet sie.

Was das Hygienekonzept anbelangt, sieht sie sich gut aufgestellt. Das habe im vergangenen Jahr bestens funktioniert. Zum einen gebe es ein ausgefeiltes Belüftungssystem. Zudem sitzen im Kinosaal alle in eine Richtung. Das Einhalten der Abstände sei ebenfalls kein Problem. „Ich hoffe, dass das Berücksichtigung findet“, betont Bode.