1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Knapper Sieg für Ninett Schneider

Wahl Knapper Sieg für Ninett Schneider

Ninett Schneider hat die Wahl um das Bürgermeisteramt in Apenburg-Winterfeld gegen Sven Schüler gewonnen.

Von Uta Elste 16.12.2018, 20:36

Apenburg-Winterfeld l Die Spannung im Wahllokal in Winterfeld stieg nach 18 Uhr mit jeder Minute. Ninett Schneider verfolgte zunächst ruhig die Auszählung der Stimmzettel. Doch dann wurden die Ergebnisse aus den Wahllokalen in Apenburg und Altensalzwedel bekannt und ein - wenn auch knapper -Sieg schien nahe.

Verbandsgemeindebürgermeister Michael Olms brachte gegen 18.45 Uhr das vorläufige amtliche Endergebnis, damit die Gewissheit und löste begeisterten Jubel aus: Ninett Schneider hatte die Wahl mit einem hauchdünnen Vorsprung von zwei Stimmen gewonnen.

Insgesamt waren im Flecken Apenburg-Winterfeld 1437 Bürger wahlberechtigt. 971 hatten ihre Stimme abgegeben, eine davon war ungültig. Auf die Winterfelderin Ninett Schneider entfielen 486 Stimmen, auf den Apenburger Sven Schüler 484. In ihren Heimatorten hatten die beiden Kandidaten jeweils haushohe Siege eingefahren. In Winterfeld lag Ninett Schneider mit 322 zu 35 Stimmen vorn. Sven Schüler wiederum siegte in Apenburg mit 415 zu 42 Stimmen. In Altensalzwedel gaben 122 Wähler Ninett Schneider ihre Stimme, 34 votierten für Sven Schüler.

Die Wahlbeteiligung lag in Winterfeld bei 77 Prozent, in Apenburg bei 68 Prozent, in Altensalwedel bei 51 Prozent. Für die gesamte Gemeinde ergab sich eine Wahlbeteiligung von 67,6 Prozent.

Der Wahlausschuss wird am Dienstag tagen und dann auch angesichts des knappen Ergebnisses die Stimmzettel noch einmal auszählen, kündigte Michael Olms an

Ninett Schneider nahm zahlreiche Glückwünsche entgegen, unter anderem auch vom amtierenden Bürgermeister Detlef Jürges und ihrem Vorgänger Harald Josten. Das Wahlergebnis wertete sie als Bestätigung ihrer kommunalpolitischen Arbeit in den zurückliegenden Jahren. „Das geht schon zu Herzen“, gestand sie, wischte eine kleine Träne weg und bedankte sich bei allen Unterstützern, vor allem bei ihrer Familie.

Die Arbeit in der Gemeinde solle bis zur Kommunalwahl im Mai wie bisher weiter geführt werden. Sie wünsche sich viele motivierte Kandidaten für den Gemeinderat, mit dem dann eine konstruktive Zusammenarbeit fortgesetzt werden könne.

Im Apenburger Bürgerhaus herrschte unter den zahlreichen Zuschauern, die gespannt den Ausgang der Wahl verfolgten, blankes Entsetzen, als Wahlvorstandschef Frank-Jochen Tanger nach telefonischer Rücksprache mit der Verbandsgemeinde das Gesamtergebnis bekanntgab. Dass ihr Kandidat Sven Schüler mit nur zwei Stimmen Unterschied den Kürzeren ziehen würde, hatten viele nicht erwartet. Die Knappheit des Wahlausgangs ließ einige nach einer Neuauszählung der Stimmen rufen.

Doch die strebt Sven Schüler nicht an, wie er gleich nach der Wahl versicherte. Der Apenburger bedankte sich bei allen Wählern, den Wahlhelfern sowie seiner Familie, die ihn tatkräftig unterstützt hat, und schickte als erstes Glückwünsche nach Winterfeld zu seiner siegreichen Kontrahentin. „Ich habe mein Bestes gegeben, es hat knapp nicht gereicht. Auf jeden Fall werde ich aber im nächsten Jahr für den Gemeinderat kandidieren“, erklärte Schüler.

Die neue Bürgermeisterin soll während der Sitzung des Apenburg-Winterfelder Gemeinderates am Dienstag, 22. Januar 2019, offiziell vereidigt werden. Die Neuwahl war erforderlich, weil der bisherige Bürgermeister Harald Josten Ende Oktober überraschend von seinem Amt zurückgetreten war. Michael Olms, der als Wahlleiter fungierte, bedankte sich am Sonntagabend bei allen freiwilligen Helfern, die die Organisation der Wahl unterstützt hatten, und bei allen Bürgern, die ihr Wahlrecht wahrgenommen haben.