Hobbymüller Klaus Lühe lässt kosten Wo Weintrauben aus Regenrinne wachsen
Arendsee (hrä) l Zuckersüße und rein biologisch angebaute Weintrauben kostete Urlauberkind Michel (6) gestern bei Hobbymüller Klaus Lühe in Arendsee. Der pflückte sie von einer Rebe an der Wand seiner Mehrzweckhalle im Garten, wo sie fast aus der Dachrinne zu wachsen scheinen.
"Hier draußen habe ich den Weinstock angepflanzt, nachdem ich ihn 1984 von meinem Freund Paul-Gerhard Senecke aus Thielbeer geschenkt bekam", erinnerte sich Lühe. Welche Sorte es sei, wisse keiner mehr genau. "Aber im Ersten Weltkrieg waren die Reben aus Rumänien nach Deutschland und hierher in die Altmark gelangt", erzählte er.
Vom Garten draußen seien die Reben dann nach innen weiter gewachsen und hätten sich über die ganze Decke und die Wände gerankelt. "Dort drin hängen die Trauben also sozusagen von der Decke", beschrieb Lühe schmunzelnd. Dort seien die tief dunkelblauen Trauben sogar drei Wochen früher reif als im Freien.
"Zuerst sind die Früchte grün, dann werden sie blau, und wenn sie ganz reif sind, sind sie am süßesten", schwärmte Klaus Lühe und gab eine Kostprobe der letzten Trauben ab. In der Halle ist schon alles abgeerntet.
Dafür haben auch Urlauber gesorgt, die bei Ingrid und Klaus Lühe einkehrten. Auch Michel und seine Großeltern Simone und Lutz Lemberg taten das nach dem Besuch der Bockwindmühle.