Seniorenrat Werbezeit im Gemeinderat

Die Seniorenarbeit in der Gemeinde Bördeland soll einen größeren Stellenwert bekommen. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung bekam Rosemarie Ziem vom Kreisseniorenrat die Möglichkeit, das Projekt vorzustellen.

Von Olaf Koch 20.10.2015, 18:41

Bördeland l Viele Begründungen für einen Seniorenrat der Gemeinde Bördeland braucht es eigentlich nicht. Die Demografie ist in jedem Fall ausreichend und das wohl deutlichste Argument. Dennoch fasste Rosemarie Ziem vom Kreisseniorenrat des Salzlandkreises und bei der Volkssolidarität in Eggersdorf aktiv, das Anliegen zusammen. Sie bekam mit der jüngsten Gemeinderatssitzung in Bördeland die größte Bühne, die ihr die Verwaltung bieten kann.

„Die ständig steigende Zahl der Seniorinnen und Senioren in unserer Gemeinde verdeutlicht die Notwendigkeit, der Altersgerechtigkeit des Gemeinwesens noch weiter als bisher besondere Aufmerksamkeit zu schenken“, so die engagierte Frau. Aus diesem Grund sollen die Senioren nicht nur stärker an der Lösung der Aufgaben beteiligt werden, sondern zudem auch die Möglichkeit eingeräumt werden, ihre Interessen auf örtlicher Ebene zu vertreten.

Rosemarie Ziem nutzte die Chance, die möglichen Aufgaben des Seniorenrates konkret für die Gemeinde Bördeland vorzustellen. Ein wesentlicher Fakt ist unter anderem, der beiderseitige Austausch. Das bedeutet, dass Vorschläge oder öffentliche Beschlussvorlagen aus der Verwaltung heraus, die die Senioren betreffen, zuvor mit dem Seniorenrat diskutiert werden. Auch umgekehrt soll der Austausch stattfinden: Der Seniorenrat macht selbständig Vorschläge und bringt Ideen ein. „Richtig, wir wollen Anregungen, Empfehlungen und Anfragen an den Bürgermeister und den Vorsitzenden des Gemeinderates geben“, so Rosemarie Ziem.

Zur Erledigung seiner Aufgaben führt der Seniorenrat regelmäßige Beratungen durch und richtet nach Bedarf Sprechstunden ein. Er ist selbstlos tätig und verfolgt keinen eigenwirtschaftlichen Zwecke. Finanzielle Zuwendungen zur Arbeit des Seniorenrates werden nur für satzungsgemäße Aufgaben verwendet, teilte Rosemarie Ziem mit.

Die Arbeit des zukünftigen Seniorenrates Bördelands soll nach Ansicht von Rosemarie Ziem auf breite Schultern verteilt werden. So führte sie unter anderem aus, dass mit Hilfe der Ortsbürgermeister der einzelnen sieben Dörfer je zwei Bürger gefunden werden sollten, die das 55. Lebensjahr erreicht haben und für diese ehrenamtliche Tätigkeit gewonnen werden können. Diese 14 Frauen und Männer bilden den Seniorenrat der Gemeinde Bördeland. Die Mitglieder sollen vom großen Gemeinderat berufen werden.

Wer also Interesse an der Arbeit im Seniorenrat der Gemeinde Bördeland hat, kann sich an den jeweiligen Ortsteilbürgermeister oder an Rosemarie Ziem wenden. Sie sagt zudem: „Der Seniorenrat entwickelt seine Aufgaben in eigener Initiative, er ist unanbhängig von Parteien, Konfessionen, Verbänden und Vereinen.“