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Jugendarbeit Wie sieht die Zukunft aus?

Die Landkreisverwaltung hat ein Konzept für die Kinder- und Jugendarbeit erarbeitet.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 10.11.2015, 00:01

Schönebeck/Staßfurt l 27 099 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 27 Jahren leben im Salzlandkreis. Auf Grundlage dieser statistischen Zahl sollen in Zukunft die finanziellen Mittel des Salzlandkreises für die Jugendarbeit in den einzelnen Regionen zugewiesen werden. Über die Verteilung im Einzelnen hat die Landkreisverwaltung ein Konzept erstellt, das heute erstmals in im Unterausschuss Jugendhilfeplanung besprochen wird.

Dabei geht es zum Einen darum, den Trägervereinen eine gewisse Planungssicherheit zu geben. Begründung: Der Salzlandkreis will für 2016/2017 einen Doppelhaushalt erstellen. Darin sei festgeschrieben, dass für die Jugendarbeit im Allgemeinen insgesamt 968 300 Euro pro Jahr zur Verfügung stehen. Für die offene Jugendarbei tim Speziellen  stehe nach Abzug weiterer Projekte (Jugendwerkstätten, Jugendverbandsarbeit, Maßnahmen, Projekte ...) 776 988,10 Euro zur Verfügung. Die Verteilung soll gerecht erfolgen, deshalb werde die Anzahl der in den einzelnen Regionen lebenden Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 27 Jahren als Grundlage herangezogen.

Für die sogenannten Sozialräume stehen dem Konzept nach folgende Summen zur Verfügung:

• Sozialraum A (Aschersleben, Seeland): 145 368,08 Euro. Hier leben 5070 Kinder und Jugendliche.

• Sozialraum B (Bernburg, Könnern, Nienburg, Saale-Wipper): 241 649,35 Euro. Basis sind 8428 Kinder und Jugendliche.

• Sozialraum C (Schönebeck, Calbe, Barby, Bördeland): 215 356,94 Euro. Hier leben 7511 Kinde rund Jugendliche.

• Sozialraum D (Staßfurt, Egelner Mulde, Hecklingen): 174 613,73 Euro. Hier leben 6090 Kinder und Jugendliche.

Wie werden diese finanziellen Mittel in den Sozialräumen genutzt? Auch das findet in dem Konzept Berücksichtigung.

• Beispiel 1: Die Region um Schönebeck

„Die Verwaltung sieht den Bedarf für den Erhalt folgender Einrichtungen“, heißt es in dem Konzept. Aufgezählt werden 1. der „Rainbow“ von der Arbeiterwohlfahrt, 2. das Jugend-,Bildungs- und Begegnungszentrum „Parkhotel“ des Christlichen Vereins junger Menschen sowie 3. das Freizeitzentrum „Future“ von Rückenwind. Des Weiteren wird vermerkt, dass das Kinder- und Jugendbüro „Piranha“, der Jugendclub „Young Generation“ sowie „Future“ von der Stadt Schönebeck unterstützt werden.

Fraglich ist der ländliche Raum, also die ostelbischen Ortsteile von Schönebeck. Zwar steht in dem Konzept, dass hier drei Jugendclubs vorgehalten werden, jedoch sind diese im Laufe des Jahres 2015 nicht mehr geöffnet worden. Eine fachliche Umbesetzung innerhalb des Vereins Rückenwind war der Grund. Im Landkreiskonzept wird eine Absicherung über eine Fachkraft der Landjugendarbeit für Ostelbien in Erwägung gezogen, die zudem „die drei Jugendräume der Stadt Barby sowie den Jugendclub der Gemeinde Bördeland einbeziehen“ sollte. Eine Abstimmung erfolge derzeit in den Kommunen.

In Barby wird die Kinder-und Jugendeinrichtung „Teen Club“ der Arbeiterwohlfahrt als wichtig gesehen. Eine Verknüpfung der Jugendarbeit mit Sekundarschule ist hier empfohlen. Und: „Die Betreuung und Absicherung der Landjugendarbeit für die zwei Jugendclubs und einen Jugendraum ist abzustimmen.“

Der „Kinder-und Jugendhof Calbe“ befindet sich in Trägerschaft der Stadt Calbe. „Mit der Anleitung durch eine Fachkraft werden die Einrichtungen im Gebiet der Stadt übernommen“, heißt es weiter.

• Beispiel 2: Die Region um Staßfurt:

„Für die Stadt Staßfurt werden entsprechend der Brennpunkte und Stadtteile vier Jugendzentren vorgehalten“, heißt es in dem Konzept. Demnach sollen unterstützt werden 1. das Jugend-und Bürgerhaus „Juno“ der Stadt Staßfurt und 2. der Kinder-und Jugendfreizeittreff „Leo“ des Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrums. Die dritte und vierte gezählte Einrichtung - der „Teenie-Treff“ und „Glashaus“ - werden über die Stadt Staßfurt unterstützt.

Auch Staßfurt hat den ländlichen Raum zu versorgen. Geplant ist hier, dass das Jugendzentrum „Löderburg“ durch die Stadt Staßfurt fachlich inhaltlich abgesichert wird. „Für die Landjugendarbeit sollten wiederum Mittel zur Verfügung stehen“, die in Abstimmung mit der Stadt Staßfurt für Aufwandsentschädigungen der Mitarbeiter in den acht Jugendclubs eingesetzt werden.

Die Kinder-und Jugendfreizeiteinrichtung Hecklingen verfügt über eine Fachkraft, die die Jugendclubs im ländlichen Raum pädagogisch begleiten soll. Zur Absicherung in den Einrichtungen werden Aufwandsentschädigungen für die Mitarbeiter notwendig.

Für die Verbandsgemeinde Egelner Mulde wird der Bedarf im Erhalt des Kinder-und Jugendfreizeittreffs Egeln gesehen. Der ländliche Raum ist hier jedoch noch ungeplant. „Gespräche über eine Übernahme der Betreuung über das Jugendzentrum oder über eine andere Fachkraft laufen derzeit“, heißt es in dem Konzept.

 

Die Sitzung des Unterausschusses Jugendhilfeplanung findet am Dienstag, 10. November, um 17 Uhr im Sitzungssaal der Kreisverwaltung in Bernburg statt.