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Adventshöfe Barby Arbeitsschutz und Weihnachtsmarkt

Die sechste Auflage der offenen Adventshöfe lockte am Wochenende das Publikum in Scharen in die Barbyer Innenstadt.

Von Thomas Linßner 29.11.2015, 18:08

Barby l Beobachtung am Rande: Sind Sie, liebe Leser, bei einem Weihnachtsmarkt schon mal mit dem Arbeitsschutzgesetzbuch der DDR konfrontiert worden? Wohl kaum. Bei Thilo Wegner, dessen Grundstück sich im Reigen der offenen Adventshöfe befand, war es aber so. Der Dachdecker und sein Kollege Heiko Träger schlugen ohne Unterlass rund 200 Schieferplatten zu. Daraus wurden Glocken, Sterne oder das Barbyer „Prinzeßchen“ als originelle Souvenirs. Den Männern im mehr oder weniger zünftigen Weihnachts-Ornat wurde immer mal wieder ein Glühwein an die Seite gestellt. Was Hof-Chef Thilo Wegner launig an seine Arbeitsschutzbelehrungen erinnerte, die er vor 30 Jahren wöchentlich im Traktorenwerk Schönebeck unterschreiben musste. Derweil auf der Marktbühne Weihnachtslieder gesungen und Adventsgedichte aufgesagt wurden, betete Wegner die passende Stelle des Arbeitsschutzgesetzbuches der DDR herunter: „AGB 80/3: Alkohol während der Arbeitszeit ist verboten!“

Für die weihnachtliche Stimmung sorgte an beiden Tagen ein schönes Bühnenprogramm. Dabei brachten sich Kita-Kinder, Schüler oder das Duo Febbraio musikalisch ein.

Erstaunt war das „Personal“ in der „Elbbrückenbude“ neben dem Rathaus. Dort hatte man alle hundert „Brückenkalender“ mit Motiven des Verkehrsbauwerks nach einer Stunde verkauft. Wie Klaus Bittrich, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, versicherte, würden die Kalender nachbestellt.

Der Barbyer Weihnachtsmarkt wurde zum ersten Mal aus Kostengründen ehrenamtlich organisiert. Dabei ist besonders Stadt-Mitarbeiter Jost Mattisseck zu danken. „Auch den vielen Ehrenamtlichen, die sich auf unterschiedliche Weise engagierten, gebührt Dank“, sagte Bürgermeister Strube.