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Tradition Wanderer, kommst du zum Braunkohl

Am zweiten Sonntag im Januar findet traditionsgemäß die Braunkohlwanderung des Eggersdorfer Kultur- und Heimatvereins statt.

Von Klaus-Dieter Schmidt 12.01.2016, 17:19

Eggersdorf l Zu Beginn des neuen Jahres, immer am zweiten Sonntag des ersten Monats, lädt der Eggersdorfer Kultur- und Heimatverein in Zusammenarbeit mit den Wirtsleuten des Dorfes zu seiner traditionellen Braunkohlwanderung ein. Getreu dem Motto, erst wandern, dann essen, versammelte sich wieder eine große Schar von Wanderlustigen am Parkplatz der Rehaklinik in Bad Salzelmen. Bei widrigen Wetterumständen ging es dann auf dem Salzweg vorsichtigen Schrittes in Richtung Eggersdorf, denn der vereiste Weg verlangte doch schon ein konzentriertes Gehen. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch.

Begleitet wurde der Tross von einem mit Grünkohlpflanzen geschmücktem Traktorenveteran mit Anhänger. Sein Besitzer, Hartmut Sänger, ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, den Transport der wärmenden Überraschungen zu übernehmen.

Wie bei jeder Braunkohlwanderung gab es auf der Tour Pausenstops, in denen wärmender Glühwein gereicht wurde. Einige „Stammwanderer“ erschienen sogar mit eigener Glühweintasse und distanzierten sich von den aus Plastebechern schlürfenden Glühweingenießern.

In Eggersdorf angekommen, ging es dann eiligen Schrittes in Richtung „Linde“ oder „Pferdestall“ oder auch in die Gaststätte des Sport- und Freizeitzentrums. Dort erwartete die Teilnehmer nicht nur ein leckeres Braunkohlessen, sondern Lothar Finke sorgte zunächst, abwechselnd in allen drei Lokalitäten, mit seinen Akkordeonklängen für Unterhaltung und Stimmung.

Die Kunst- und Kulturinteressierten besuchten noch zuvor die Heimatstube des Dorfes, nahmen die Kunstausstellung von Claudia Horch in Augenschein, begutachteten die schön gestalteten Ausstellungsstücke von der Tiffanygruppe des Heimatvereins oder nahmen die Exponate der Heimatstube unter die Lupe. Abschließend sei nochmals erinnert an die Worte auf einer Grußkarte anlässlich der 20. Jubiläumswanderung im vergangenen Jahr: „Möge diese schöne Tradition noch über Jahre hinweg fortgeführt werden.“

Fazit der diesjährigen Wanderung: Die Teilnehmerzahl ist wiederum angestiegen, aber leider mussten die Wirtsleute aus Platzgründen Absagen erteilen, denn ihre Räumlichkeiten waren bis zum letzten Platz ausgeschöpft.

Die ständig wachsende Nachfrage verlangt nun von den Organisatoren eine Lösung für die Aufnahme weiterer Gäste.

Allen fleißigen Helfern muss man zum positiven Gelingen einen Dank aussprechen und sagen: „Macht weiter so!“