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Weihnachtsmarkt Barbys Bürgermeister löst Wettschuld auf Weihnachtsmarkt ein

„Advent in Barbys Höfen“ hieß es am Wochenende beim Weihnachtsmarkt. Das Konzept von Stadt, Vereinen und kreativen Gewerbetreibenden ging auf: Man sah es an der Besucherzahl.

Von Thomas Linßner 27.11.2022, 18:30
Besonders als das Duo Febbraio stimmgewaltig sang, überzog den Marktplatz von Barby eine ganz besondere Stimmung.
Besonders als das Duo Febbraio stimmgewaltig sang, überzog den Marktplatz von Barby eine ganz besondere Stimmung. Foto: Thomas Linßner

Barby - Bürgermeister Torsten Reinharz muss sich ein bisschen wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde vorgekommen sein, als er seine Wettschuld einlöste. Diese multiple Persönlichkeit des Literaturklassiker- und späteren Horrorfilm-Protagonisten darf man in diesem Zusammenhang bemühen, weil der Bürgermeister überzeugter Bayern-Fußballfan ist, beim Weihnachtsmarkt aber in „verfeindeter“ gelb-schwarzer BVB-Fantracht auftreten musste. Ein sehr origineller Gag, den die Damen einer Barbyer Häkelgemeinschaft erdachten. Die hatten gewettet, dass sie es schaffen, einen Riesenschal um das Rathaus zu spannen. Seit Donnerstag ist das historische Amtsgebäude mit 120 Metern Schal umwickelt, 70 Meter hätten gereicht. Reinharz war skeptisch geblieben und hatte verloren. (Freilich ahnte der Bürgermeister schon im Vorfeld, dass es die emsigen Häkelfrauen um Michaela Hamel für den guten Zweck schaffen würden ...)

„Du bist vielleicht peinlich!“  Bayern-Fan Hardy Gortol (l.) zu Barbys Bürgermeister Reinharz, der als Borussia-Dortmund-Fan auftreten musste.
„Du bist vielleicht peinlich!“ Bayern-Fan Hardy Gortol (l.) zu Barbys Bürgermeister Reinharz, der als Borussia-Dortmund-Fan auftreten musste.
Foto: Thomas Linßner

Insgesamt machten in diesem Jahr sieben Höfe mit. Darunter war auch Stefan Celba, dessen malerisches Gehöft am Fuße des Marienkirchturms liegt und der 2010 die Idee zu diesem Format hatte. Der junge Barbyer hätte sich das Wochenende freilich anders vorgestellt. Aus gar nicht gutem Grund mit der FFP2-Maske auf dem Kopf musste er dem Marktgeschehen nur aus der Ferne beiwohnen ... So blieb der holzbefeuerte Backofen kalt, in dem das leckere Handbrot geknuspert werden sollte. Richtig viel los war dagegen ein paar Meter weiter: Bei Thilo Wegner in der Schulstraße konnte zeitweise kein Apfel zu Erde. Hier hatten sich mehrere Stände aufgebaut, es wurden Schieferherzen „gehauen“ und Menschengesichter geschminkt. Wobei schon mal ein seriöser Handwerker einen drolligen Katerkopf bekam.

Helga Jäger (von links), Helga Vogt und Inge Hösel fanden die Neuerung der Kauf-Glühweinbecher auf Barbys Weihnachtsmarkt gut.
Helga Jäger (von links), Helga Vogt und Inge Hösel fanden die Neuerung der Kauf-Glühweinbecher auf Barbys Weihnachtsmarkt gut.
Foto: Thomas Linßner

Zum ersten Mal war das Kino in der Goethestraße dabei. Der Cinema-Verein hatte das Angebot des Schönebecker Hobbyfilmers Wilfried Birkhahn dankend angenommen, der in den vergangenen drei Jahrzehnten mehrere Filme in Barby drehte. So flimmerte auch ein Streifen von der 1050-Jahrfeier aus dem Jahre 2011 über die Leinwand. Birkhahn gehörte dereinst zum Videozirkel des Soziokulturellen Zentrums „Treff“ in Schönebeck.

Die Mini-Eisenbahn auf Barbys Weihnachtsmarkt war auch für Papas gut.
Die Mini-Eisenbahn auf Barbys Weihnachtsmarkt war auch für Papas gut.
Foto: Thomas Linßner