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Jahresrückblick Bürgermeister Marco Schmoldt blickt zurück auf 2023 im Bördeland

Gemeindebürgermeister Marco Schmoldt blickt auf das vergangene Jahr zurück. Was lief gut und was ist für 2024 im Bördeland geplant?

Von Louis Hantelmann 05.01.2024, 17:30
In Eggersdorf war das Oktoberfest 2023 ein voller Erfolg. Auch in diesem Jahr ist es bereits geplant.
In Eggersdorf war das Oktoberfest 2023 ein voller Erfolg. Auch in diesem Jahr ist es bereits geplant. Foto: Kadenbach

Biere. - Ein weiteres Jahr, in dem viel passiert ist, ist vorbei, und 2024 hat bereits begonnen. Was waren die Höhepunkte des vergangenen Jahres, wo besteht Verbesserungsbedarf und was steht in diesem Jahr alles auf dem Programm? Ein Rück- und Ausblick mit Gemeindebürgermeister Marco Schmoldt (SPD).

Die Höhepunkte des Jahres

Bereits Ende 2022 wurden einige interne Umstrukturierungen in der Verwaltung der Gemeinde vorgenommen, beispielsweise im Bauhof oder mit der neuen Stelle von Frau Becker, die das digitale Baumkataster erstellt. „Diese Umstellungen haben alle gegriffen, und wir kommen schrittweise voran. Wir arbeiten weiter daran, die Aufgaben noch klarer zu definieren“, freut sich Marco Schmoldt über die gelungenen Schritte.

Die Anfang Dezember erhaltene Bedarfszuweisung in Höhe von drei Millionen Euro sei natürlich ein Höhepunkt gewesen. „Diese Summe gibt es schließlich nicht jedes Jahr, und das Geld hilft uns.“ Damit soll die Konsolidierung des Haushaltes weiter vorangetrieben und die Gemeinde finanziell wieder unabhängig werden, heißt es vom Finanzministerium.

Gefreut hat ihn auch die Wiedereröffnung der Grünen Ecke in Zens, wenngleich sich diese etwas verzögert hatte. Für die Ortschaft sei dies eine schöne Sache und wichtig, um Veranstaltungen und Feste zu feiern.

Das muss besser werden

Generell ist das Thema Bauen in der Gemeinde noch verbesserungsfähig. Die Erweiterung der Radwege ist ein langfristiges Projekt, wobei zwischen Großmühlingen und Eggersdorf Vorarbeiten gemacht werden sollen. Der Ausbau der Straßen ist in vielen Bereichen der Region notwendig, aber auch kosten- sowie zeitaufwendig. Dennoch existieren viele Stellen, bei denen Baubedarf bestehe.

Projekte für 2024

Nicht nur das aktuelle Hochwasser, auch der Abfluss des Regenwassers beschäftigt die Gemeinde. Das hat man in diesem Herbst gemerkt, als nach starken Regenfällen Teile von Eggersdorf, Großmühlingen und Welsleben unter Wasser standen.

Bauliche Maßnahmen stehen im nächsten Jahr zudem im Innenbereich an. Dazu zählen sowohl Dorfgemeinschafts- (DGH) als auch Wohnhäuser. So steht die Innenrenovierung der DGH in Welsleben und der Innenausbau in Eggersdorf auf dem Plan. Für das Gebäude in Biere wird hingegen noch ein Konzept gesucht, wie der Ausbau am besten zu realisieren ist. Ende Januar wird es wieder eine Vorstandssitzung des Leader-Förderung geben, anschließend wird geguckt, welche Projekte umgesetzt werden können. „Ich bin optimistisch, dass es weiter geht und Maßnahmen gefördert werden“, blickt Marco Schmoldt voraus.

Was die Aufbereitung der gemeindeeigenen Wohnungen betrifft, soll diese ebenfalls vorangetrieben werden. Konkret wird an der Planung für die energetische Sanierung eines Wohnblocks in Welsleben gearbeitet. Zudem werde geprüft, inwiefern ältere Objekte verkauft werden können, wenn diese sich als nicht mehr rentabel erweisen. Erste Anfragen von Handwerkern beziehungsweise Bastlern habe es schon gegeben, die diese Anlage selber ausbauen möchten.

Im Verwaltungsgebäude der Gemeinde stehen alltägliche Sanierungsarbeiten an, hier müssen die elektrischen Leitungen und Steckdosen erneuert sowie Datenkabel verlegt werden.

Verwaltungstechnisch wird momentan an der neuen Homepage der Gemeinde gearbeitet, damit diese benutzerfreundlicher wird und auch mit dem Handy genutzt werden kann. Ein ständiges Ziel ist es, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Dieser soll auf der Gemeinderatssitzung im April beschlossen werden. „Die Gewerbesteuer ist noch die große Unbekannte. Wir hoffen natürlich, dass sich diese stabilisiert beziehungsweise nach oben geht“, wünscht sich Schmoldt. Aktuell stehe die Fertigstellung und Überprüfung der Jahresabschlüsse an.

Spannend wird auch die Mitte des Jahres, Anfang Juni stehen die Kommunalwahlen auf dem Programm. Dabei werden Bürgermeister und Ortschaftsräte neu gewählt, und auch im Gemeinderat wird es Veränderungen geben. „Nach der Wahl gibt es sicher neue Gesichter. Anschließend muss man gucken, wie sich die Arbeit mit den neuen Leuten weiterführen und gestalten lässt“, so Schmoldt.

Ausbau der Gerätehäuser

Die freiwilligen Feuerwehren sind in jedem Ortsteil vertreten und spielen eine entsprechend wichtige Rolle in den Dörfern. Anfang des Jahres arbeiten diese mit der Divera-App, einem Programm zur Alarmierung für das Handy. Dort soll auch das Ordnungsamt mit eingebunden werden, um eine Übersicht der Einsatzkräfte vor Ort zu haben und entscheiden zu können, ob Verstärkung nötig ist.

Die Risikoanalyse der Gerätehäuser im Bördeland wurde durchgeführt. In der Zukunft soll diese umgesetzt werden. Allerdings gehe ein Neubau nicht schnell voran, daher gilt es, die bereits bestehenden Häuser aktuell zu halten. Daher wurden über das Jahr kleinere Renovierungsarbeiten an verschiedenen Standorten durchgeführt. So entstand etwa in Eggersdorf eine Umkleidekabine für die Jugend, in Biere wurden Elektro- und in Eickendorf Maler- und Putzarbeiten durchgeführt.

„Das Land hat signalisiert, dass es auch in 2024 weiter Förderungen für kleinere Arbeiten bei der Feuerwehr geben wird, daran wollen wir uns natürlich beteiligen“, so Marco Schmoldt zum weiteren Ausbau der Häuser. Dringend notwendig sei eine neue Wand im Gerätehaus Großmühlingen, die die Gerüche aus der Umgebung eindämmen soll.

Glasfaser in den Dörfern

In Zens gab es bereits eine Glasfaser-Infoveranstaltung.
In Zens gab es bereits eine Glasfaser-Infoveranstaltung.
Louis Hantelmann

Natürlich ist auch der Ausbau des Glasfasernetzes im Bördeland ein großes Thema. „Generell ist der Ausbau wichtig und dringend erforderlich, sei es für private Zwecke oder für die Leute, die von zu Hause arbeiten und auf das Internet angewiesen sind.“ Wie ist der Stand des Ausbaus in den jeweiligen Ortschaften? In Biere soll dieser Anfang des Jahres fertiggestellt werden. Eggersdorf befinde sich in den letzten Zügen und soll ebenfalls bald damit durch sein. In Welsleben und Eickendorf wurde bis an die Schaltschränke gebaut, allerdings nicht an die Häuser, was ebenfalls noch erledigt werden soll. Wenngleich ein Teil in Kleinmühlingen bereits ausgebaut ist, warten noch viele Anwohner mit bereits abgeschlossenen Verträgen auf ihren Anschluss. Auch hier kommt die Mitteldeutsche Kommunikations GmbH (MDDSL) noch einmal. Umfragen zum Ausbau laufen aktuell in Großmühlingen. In Zens fand diesbezüglich eine Informationsveranstaltung statt, hier soll der Baubeginn voraussichtlich Anfang 2025 erfolgen.

Geplante Veranstaltungen

Auch das Neujahrskonzert in Kleinmühlingen findet wieder statt.
Auch das Neujahrskonzert in Kleinmühlingen findet wieder statt.
Louis Hantelmann

Den Auftakt zum Jahresbeginn machen das Neujahrskonzert mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie am 10. Januar sowie der Neujahrsempfang am 11. Januar. „Mit diesen Veranstaltungen sind wir schon 2023 gut ins Jahr gestartet. Das wollen wir auch so beibehalten“, so Marco Schmoldt. Im Sommer findet dann die zweite Auflage des Kinder- und Familienfestes statt, bei der sicherlich auch die beliebte Kindertagswette „Ihr gegen den Bürgermeister“ wieder stattfinden wird. Der Termin dafür ist der 1. Juni.

Zudem wird der Tag der Senioren und das Oktoberfest erneut von der Gemeinde organisiert. Bei der 20. Auflage können sich die Gäste auf einen Stargast freuen. „Wer das sein wird, wird allerdings noch nicht verraten.“

Ein ereignisreiches Jahr mit vielen Aufgaben und auch Veranstaltungen steht dem Bördeland bevor. Um diese zu bewältigen, ist der Gemeindebürgermeister froh über seine Kollegen und den Gemeinderat, die alle an einem Strang ziehen. „Das ist wichtig, damit die anstehenden Projekte bewerkstelligt werden können“, lobt Schmoldt die gute Zusammenarbeit.