Volksstimme stellt die Bewerber um das Amt des Schönebecker Oberbürgermeisters vor / Diesmal: Peter Volz Bürgervertrauen in Arbeit der Stadt wiedergewinnen
Am 15. Dezember stimmen die Schönebecker über einen neuen Oberbürgermeister ab. Sechs Kandidaten stehen zur Wahl. Die Volksstimme stellt sie in loser Folge vor. Heute: Peter Volz, Einzelbewerber.
Volksstimme: Warum wollen Sie Oberbürgermeister werden?
Peter Volz: Ich möchte unsere Bürger mit sachlichen Entscheidungen vertreten, ohne einer Parteipolitik zu unterliegen, die eher hinderlich sein kann.
Volksstimme: Worin sehen Sie Ihre größte Herausforderung?
Volz: Das Bürgervertrauen in die Arbeit der Stadt wiederzugewinnen und das Verständnis der Menschen, nicht alles in 100 Tagen lösen zu können.
Volksstimme: Was ist das Pfund, mit dem Schönebeck wuchern sollte?
Volz: Mit den vielen engagierten Menschen dieser Stadt und deren Leistungen. Sie sind es, die eine Stadt ausmacht und nach außen trägt.
Volksstimme: Wenn die Stadt Geld im Überfluss hätte, wo würden Sie investieren? (3 Projekte)
Volz: 1. Hochwasserschutz/Feuerwehr, 2. Lösung des Grund- und Drängwasser-Problems, 3. Schaffung eines florierenden Zentrums- und Wirtschaftsförderung.
Volksstimme: Wenn die Stadt kein Geld hat, wo wollen Sie kürzen? (3 Projekte)
Volz: 1. In der Verwaltung nach Überprüfung, 2. Bei den städtischen Eigenbetrieben nach Maß, 3. schmerzlicher Weise bei den freiwilligen Aufgaben.
Volksstimme: Wie transparent wird das Rathaus unter Ihrer Führung?
Volz: Wesentlich, zum Beispiel durch stärkere Einbeziehung der Bürger bei wichtigen Entscheidungen, unter anderem durch Bürgerentscheide.
Volksstimme: Was wollen Sie bezüglich der Verwaltungsstruktur ändern?
Volz: Ein ergebnisorientiertes Arbeiten steht im Vordergrund, Veränderungen sind notwendig, wo sie wirklich Sinn machen.
Volksstimme: Schönebeck hat ein akutes Grund- und Drängwasser-Problem. Wie wollen Sie dieses angehen?
Volz: Die Überprüfung und Umsetzung, was kurzfristig als Zwischenlösung möglich ist, um das größte Leid der Menschen zu lindern.
Volksstimme: Wo wird unter Ihrer Ägide die Wirtschaftsförderung angesiedelt sein?
Volz: Die Wirtschaftsförderung hat oberste Priorität und sollte mit Chefsache sein. Sie repräsentiert die Stadt in Wirtschaftskreisen.
Volksstimme: Wie wollen Sie die Kontakte zur Wirtschaft pflegen und ankurbeln?
Volz: Die Einrichtung eines Wirtschaftsrates aus Industrie, Handwerk und Handel halte ich für dringend notwendig und sehr sinnvoll.
Volksstimme: Wie wollen Sie die Innenstadt entwickeln?
Volz: Mit Marketing, umsetzbarer Neugestaltung und Vernetzung. Eine weitere Beruhigung wäre das "Aus". Sie ist schon viel zu ruhig.
Volksstimme: Wie stehen Sie zur Mitteldeutschen Kammerphilharmonie?
Volz: Sie ist einer der wichtigsten kulturellen Repräsentanten unserer Stadt. Sie muss unter allen Umständen erhalten und gefördert werden.
Volksstimme: Wo sollte die Stadt noch Baugebiete ausweisen?
Volz: Ein spannendes Thema. Es sollte dringend die Lückenbebauung in den Vordergrund der Überlegungen mit einfließen.
Volksstimme: Es gibt viel bürgerschaftliches Engagement. Wie wollen Sie dieses stärken?
Volz: Kritik von den Bürgern an die Stadt ist wichtig, muss endlich mehr beachtet, wahrgenommen und im Sinne unserer Bürger umgesetzt werden. Stärke durch gemeinschaftliches Handeln.
Volksstimme: Wie sehen Sie die Verbindung von Schönebeck zu Magdeburg?
Volz: Die Nähe zu Magdeburg und das Potenzial daraus muss, kann und sollte besser für Schönebeck genutzt werden.