Einnahmen der Veranstaltung von Kammerphilharmonie, IGZ Inno-Life und Volksstimme gehen an Grundschulen Chor des Gymnasiums verleiht Benefizkonzert einen ganz besonderen (Weihnachts-)Glanz
Im ausverkauften Ballsaal des IGZ-Inno-Life erklang am Sonnabend das diesjährige weihnachtliche Benefizkonzert mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Sämtliche Einnahmen werden an hiesige Grundschulen verteilt.
Von Ulrich Meinhard
Schönebeck-Bad-Salzelmen l Es gibt Rezepte, die gelingen immer. Sie sind erprobt und das Ergebnis ist ein gutes. So steht es auch mit dem weihnachtlichen Benefizkonzert. Man nehme die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie als Garant für musikalisch hervorragende Qualität, füge das IGZ Inno-Life hinzu, das mit seinem großen Ballsaal eine ideale Kulisse für ein festliches Ambiente abgibt und vergesse die Volksstimme nicht, die als Tageszeitung das geneigte Publikum informiert. Heraus kommt ein Genuss für Herz und Seele, dessen Einnahmen zu 100 Prozent für einen guten Zweck verwendet werden.
Bereits eine Stunde vor Konzertbeginn betraten am Sonnabendnachmittag die ersten Gäste das Foyer des IGZ Inno-Life im Kurpark von Bad Salzelmen. Dort boten Mitarbeiterinnen des Hotels am Kurpark sowie der Volksstimme heiße Getränke und Plätzchen an. Auch dieser Erlös wird in den Spendentopf hineinfließen.
"Beginnt das pünktlich oder kann ich mir noch einen Kaffee holen?", fragte ein junger Mann um 15.58 Uhr die Musiker, die im Flur zum Einmarsch bereit standen. "Von mir aus kann\'s losgehen", entgegnete der stets fröhliche Klarinettist Jerzy Bojanowski. Ging es dann auch. Und wie. Chefdirigent Christian Simonis eröffnete den Reigen mit der Weihnachts-Ouvertüre von Otto Nicolai. Wundervolle Musik, bei der sich piano und forte abwechseln, in der vor allem die Geiger zeigen können, welche Kraft in ihren Instrumenten steckt.
Volksstimme-Redakteur Olaf Koch, der die Gäste nach diesem Stück offiziell begrüßte, zeigte sich begeistert. "Ging es Ihnen eben auch so: Haben Sie mit dem Bein im Takt mitgewippt? Dann empfehle ich Ihnen: Machen Sie weiter so. Experten haben nämlich festgestellt, das Rhythmus das Denken fördert." Nicht nur Toben, sondern auch Musik mache Kinder schlau, fügte Koch hinzu. Wie zum Beweis betrat die Musikschülerin Elisaweta Oreschkow die Bühne: als Solistin. Sie intonierte ein Violinenkonzert von Johann Sebastian Bach mit Spielfreude und Selbstsicherkeit. Ein großes Talent. Kein Wunder, ist doch die Mutter von Elisaweta stellvertretende Konzertmeisterin der Kammerphilharmonie.
Strahlend und festlich folgte die Sinfonia für Trompete und Streicher von Alessandro Scarlatti mit Wieslaw Borowko an der Trompete. Zweifelsohne ein weiterer Höhepunkt war dann der Auftritt des Chores des Schönebecker Carl-Hermann-Gymnasiums unter Leitung von Sixta Thiere. Das Ensemble brachte neben bekannten Weihachtsliedern das mittelalterliche "Alta trinita beata" sowie die anspruchsvolle Mozart-Motette "Ave verum corpus" zu Gehör. Ein berührender und erfrischender Auftritt zugleich, der in der folgenden Pause für viele Lobesworte sorgte.
Den zweiten Teil des Konzertes gestaltete Christian Simonis mit Gute-Laune-Werken, wie dem Schneeglöckchen-Walzer von Johann Strauß (Sohn). Mit den beiden quasi mit Sachsen-Anhalt verbundenen Komponisten Wilhelm Lüdecke (aus der Altmark) und Franz Xaver Chwatal (er lebte und arbeitete in Merseburg und Magdeburg) brachte die Kammerphilharmonie Werke mit, die eher weniger bekannt sein dürften. Zu unrecht, wie sich anhand des eingängigen Melodieflusses zeigte. Übrigens: Franz Xaver Chwatal starb während einer Kur 1879 in Elmen, dem heutigen Bad Salzelmen.
"Ein wunderbares Konzert", lobte die Vorsitzende des Fördervereins der Kammerphilharmonie, Petra Grimm-Benne (MdL). Der Auftritt des Chores zeige die begrüßenswerte Verbundenheit mit dem Orchester.
Von den Gesamteinahmen (etwa 2000 Euro) werden Grundschulen in Schönebeck, Bördeland und Förderstedt profitieren. Sie hatten sich im Vorfeld mit einem kulturellen Projekt vorgestellt und beworben.