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Coronavirus Schönebecks Schulen bereiten sich vor

Die Abschlussklassen kommen wieder in die Schulen Schönebecks zurück. Der Rest lernt online von zuhause.

Von Paul Schulz 09.01.2021, 00:01

Schönebeck l Für Schönebecks Schüler beginnt am Montag wieder der Schulalltag. Naja, Alltag unter Corona-Bedinungen eben. Das heißt für die meisten Jungen und Mädchen Distanzunterricht. Ihre Lehrer werden sie also höchstens via Videochat zu Gesicht bekommen. Doch ganz leer wird es in den Schulen auch nicht sein, denn schließlich sollen laut Landesbildungsministerium die Abschlussklassen primär Präsenzunterricht erhalten, um möglichst gut auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet zu sein.

Das befürwortet Ulrich Plaga, Schulleiter des Schönebecker Carl-Hermann-Gymnasiums. Denn: „Wir haben im vergangenen Jahr die Erfahrung gemacht, dass die Ersteller der Prüfungen keinerlei Rücksicht auf die aktuell besondere Lage nehmen. Daher ist es unser klares Ziel, unseren Abschlussjahrgang so viel Unterricht wie möglich zu bieten.“

Konkret werden also 85 Jungen und Mädchen der 12. Klassen ab Montag wieder im Schönebecker Gymnasium unterrichtet – aufgeteilt in kleinere Gruppen und auf die Räume verteilt. Das wird allerdings für die Pädagogen etwas schwierig, sagt Plaga. „Eine Klasse, die auf zwei Räume verteilt ist, gleichzeitig zu unterrichten, macht es natürlich nicht einfacher für den Lehrer.“

Darüber hinaus wurden alle Schulen in Sachsen-Anhalt mit Corona-Tests ausgestattet, damit sich die Lehrer und das Schulpersonal – auf freiwilliger Basis – auf das Virus testen können. „Bei uns haben 17 Personen den Test absolviert“, sagt Ulrich Plaga. Das entspricht etwa einem Viertel der Schulangestellten. Alle Test sind negativ ausgefallen.

In der Maxim-Gorki Sekundarschule haben etwa 20 Lehrer das Angebot genutzt und sich selbst auf Covid-19 getestet, teilt Schulleiterin Kerstin Gundlach mit. „Zum Glück sind auch alle negativ.“

In der Sekundarschule werden ab Montag wieder etwa 80 Zehntklässler und 18 Hauptschüler erwartet, die vor Ort unterrichtet werden. Auch sie werden in kleinere Gruppen gegliedert und dann täglich innerhalb der Schule unterrichtet. „Hauptaugenmerk legen wir auf die Kernfächer, aber natürlich fallen auch die Nebenfächer nicht gänzlich weg“, sagt Kerstin Gundlach.

Wie viele Schüler im Rahmen der Notbetreuung in die Gorkischule kommen werden, kann Gundlach allerdings noch nicht sagen. „Das wird sich erst am Montag zeigen. Vor Weihnachten war es aber beispielsweise kein einziger Schüler“, so die Schulleiterin. In jedem Fall stünde aber Personal – unter anderem eine Schulsozialarbeiterin – parat, um Kinder zu betreuen.

Am Carl-Hermann-Gymnasium wird voraussichtlich ein Schüler im Rahmen der Notbetreuung sich in der Schule aufhalten, so Ulrich Plaga. Skuriller Weise befindet sich dieser Schüler dann zwar in der Schule, nimmt aber von dort am Distanzunterricht seiner Klasse – via Internet – teil.

Notbetreuung spielt an den Berufsbildenden Schulen Schönebeck des Salzlandkreises hingegen keine Rolle, da die Berufsschüler natürlich alle älter als zwölf Jahre sind. Gemeinsam mit Gorkischule und Gymnasium hat die Berufsschule aber, dass auch hier nur die Abschlussklassen Präsenzunterricht haben. „Bei uns betrifft das sieben Klassen aus der dualen Ausildung und fünf Klassen aus dem Sozial- und Pflegebereich“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Christoph Stahnke. Insgesamt also zwölf von 84 Klassen.

Zudem werden auch in der Berufsschule die Klassen in kleinere Gruppen unterteilt. Diese Gruppen wiederrum haben einen wöchentlichen Wechsel aus Unterricht vor Ort und Distanzunterricht, so Stahnke.

Was die freiwilligen Corona-Tests der Lehrer angeht, so kann Stahnke zwar keine konkrete Zahl nennen, aber ein „Großteil“ der Berufsschullehrer habe sich dem Selbsttest unterzogen.

Des Weiteren teilt das Bildungsministerium mit, dass die Bildungsserver des Landes technisch aufgerüstet wurden. Über diese wird ein Großteil des Fernunterrichts abgewickelt. Im Dezember war die Plattform aufgrund der deutlich erhöhten Zugriffszahlen vorübergehend ausgefallen.

Und damit all die Schüler, die denn in die Schule müssen, dort auch hingelangen, fahren ab Montag die Busse der Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) wieder nach den für Schultage gültigen Fahrplänen, informiert Bill Bank, Leiter der Verkehrsplanung bei der KVG.

„Wir bieten dadurch all unseren Kunden, zum Beispiel Abschlussklassen, die Möglichkeit einer verlässlichen Beförderung nach den genehmigten Fahrplänen“, so Bank.

Die gültigen Fahrpläne können auf der Homepage der KVG Salzland - www.kvg-salzland.de – oder im Fahrplanauskunftssystem INSA eingesehen werden.