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Ferienpark Plötzky Waldsee-Arena findet Zuspruch

Knapp 1,1 Millionen Euro will Wolfgang Schulle in seinen Ferienpark Plötzky investieren. Entstehen soll eine "Waldsee-Arena".

Von Ulrich Meinhard 22.12.2017, 00:01

Schönebeck l Es war ein regnerischer Tag, als Wolfgang Schulle im Jahr 2015 mit einem Vertreter der Investitionsbank Sachsen-Anhalt über das Gelände des von ihm geleiteten Ferienparks Plötzky ging. Damals stellte er seine Idee von einer „Waldsee-Arena“ vor. Knapp zwei Jahre später ist das Projekt in trockenen Tüchern - auch wenn es am Donnerstag wieder geregnet hat. Bei einem erneuten Rundgang waren dieses Mal dabei: Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU), seine beiden Wirtschaftsförderer Sven Ellert und Detlev Lorbeer sowie der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt, Thomas Wünsch (SPD). Er hatte - um im Bild zu bleiben - ein Schreiben dabei, das Schulle als warmen Regen empfinden dürfte: Seine 1,13 Millionen Euro teure Investition in die Waldsee-Arena wird vom Land Sachsen-Anhalt mit knapp 400.000 Euro gefördert. Geld, das aus dem GRW-Topf stammt: der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

Entstehen soll mit der Arena eine deutliche Erweiterung der bereits bestehenden Indoor-Angebote, sprich: Badminton, Tischtennis, Tennis, Fußball, Trampolin... Es handelt sich also um eine Multifunktionshalle, inklusive Gastronomie. Der Unternehmer möchte seinen Gästen eine große Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten präsentieren. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, seien Investitionen in die Infrastruktur immer wieder nötig, sagte er.

Der Ferienpark Plötzky stehe in Konkurrenz zu vergleichbaren Einrichtungen (Destinationen) in der Lüneburger Heide, dem Harz und dem Leipziger Seengebiet, erklärte Wolfgang Schulle. Die Gäste des Ferienparks kommen aus der hiesigen Region (vor allem aus Magdeburg), aber auch aus anderen deutschen Regionen, beispielsweise aus dem Harz. Das Mittelgebirge zieht gemeinhin viel Regen an, wurde in der Runde festgehalten. „Aber hier ist das Wetter stabil niederschlagsarm“, meinte der Staatssekretär. Im Harz sei das Wetter auch stabil, ergänzte Knoblauch. „Nur regnerisch.“

Aber es kommen auch Gäste aus anderen europäischen Ländern nach Plötzky, vorrangig aus den Niederlanden und Dänemark. Der bislang am weitesten angereiste Besucher kam aus Südkorea, versicherte Frank Berger, der Chef der Rezeption im Ferienpark.

Mit der Gesamtsumme von 1,1 Millionen Euro will Schulle auch die Anschaffung neuer mobiler Ferienhäuser finanzieren. Gegenwärtig bietet der Ferienpark 32 Vermietungsobjekte wie Ferienhäuser und Schlaffässer mit 150 Betten an. Aufgrund der Nachfrage sollen weitere elf Ferienhäuser postiert werden. Die kommen übrigens fertig gebaut mit einem Schwerlasttransport aus den Niederlanden.

Der Ferienpark beschäftigt nach eigenen Angaben zirka 25, in der Hauptsaison bis zu 35 Mitarbeiter. Die Investition soll die Beschäftigtenzahl sichern und auch erhöhen.

Wolfgang Schulle bedankte sich ausdrücklich bei den beiden Mitarbeitern der kommunalen Wirtschaftsförderung Schönebeck für die Unterstützung. Staatssekretär Thomas Wünsch hielt fest: „Wer klug investiert, der sichert Beschäftigung und schafft die Grundlagen für künftiges wirtschaftliches Wachstum. Die Fördergelder sind keine Weihnachtsgeschenke, sondern als Investition in die Zukunft unserer Wirtschaft sehr gut angelegt.“