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Fest Bürgermeister will den Spieß umdrehen

In Barby wird zum sechsten Mal in Barby das Brückenfest gefeiert. Der Bürgermeister fordert zur Stadtwette heraus.

Von Thomas Linßner 12.09.2019, 18:06

Barby l Was einst mithelfen sollte, die Elbbrücke in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, ist heute zu einer traditionellen Feierlichkeit in Barby geworden: das Brückenfest.

Am Freitag ist es wieder soweit. Dann laden engagierte Einwohner der Elbestadt, die sich in der „Arbeitsgruppe Brücke“ zusammen gefunden haben, gemeinsam mit dem Heimatverein Grafschaft Barby zum Brückenfest auf die Elbwiesen am Pegelhäuschen (Friesweg) ein. Das Brückenfest hat sich seit Jahren zum Heimatfest des Ortsteils Barby qualifiziert.

Der zentrale Punkt, die Brücke immer wieder im Gespräch zu halten, ist für die Brücken-AG geblieben – nicht nur mit dem Brückenfest. Brückenwanderungen, eine Ausstellung an dem historischen Bauwerk, das jährliche Angrillen, der Brückenkalender – die Ideen der Brückenfreunde sind vielfältig und sollen weiter ergänzt werden. So sollen zur Festeröffnung ab 14.30 Uhr mit Kommunalpolitikern unter anderem auch künftige verkehrstechnische Perspektiven für die Brücke diskutiert werden.

Und gefeiert wird natürlich auch – mit einem bunten Bühnenprogramm, Spiel- und Bastelangeboten, einer Hüpfburg sowie der beliebten Ballonaktion.

Mit von der Partie sind traditionell Akteure aus der Elbestadt und Umgebung – Linedancer, die Winki-Kids, der Seniorenchor und die Barbyer Heimatfreunde. Abends gibt es Live-Musik von „Helga & Band“ sowie zu fortgeschrittener Stunde eine atemberaubende Feuershow mit den „Flammenden Vagabunden“.

Für das leibliche Wohl werden Gastronomen aus der Elbestadt sorgen.

Geplant ist auch wieder eine Brückenwanderung, zu der sich Interessenten an der Brückenhütte anmelden können, wo es auch die aktuellen Kalender und T-Shirts von guter Qualität gibt. Sportlich geht es beim „Brückennieten-Weitwurf“ zu.

Zudem ist geplant, Miniaturen von Barbyer Sehenswürdigkeiten zum Fest wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie fristen seit Jahren ihr Dornröschendasein im Kunsthof Augustusgabe und waren zum letzten Mal öffentlich zur 1050-Jahr-Feier 2011 auf dem Kirchplatz zu sehen.

Zuvor beginnt am Sonnabend um 14 Uhr im Schlosspark ein Open-Air-Gottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde.

Freilich wird es auch eine Stadtwette geben, versichert Jürgen Krebs von der Brücken AG. In den Jahren zuvor wetteten die Organisatoren, dass der Bürgermeister etwas nicht schafft. Zum Beispiel binnen zwei Stunden alle Ortsbürgermeister der Einheitsgemeinde beim Brückenfest zusammen zu trommeln oder, wie im vergangenen Jahr, den 756 Meter langen Brückenüberweg voll mit Radfahrern zu stellen. Beide Male verlor Torsten Reinharz. 2017 sehr deutlich, im vergangenen Jahr nur ganz knapp.

Forderte also bisher die Arbeitsgruppe den Bürgermeister heraus, wird das am Sonnabend anders sein. „Ich drehe den Spieß einfach mal um“, kündigte Ortschef Torsten Reinharz keck an. Er wettet also gegen die Arbeitsgruppe Brücke. Wie, das ist freilich noch sein Geheimnis. Er lässt erst kurz nach Festbeginn die Katze aus dem Sack. Auf die Volksstimme-Nachfrage sagte Reinharz nur salomonisch: Die Wettaufgabe werde sich wortwörtlich mit der Brücke beschäftigen.