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Feuerwehrgebäude Gerätehaus Plötzky: Verkauf denkbar

Die Stadt Schönebeck kann sich vorstellen, das leerstehende Plötzkyer Gerätehaus zu verkaufen. Interessenten gebe es aktuell aber keine.

Von Bianca Oldekamp 17.08.2020, 01:01

Plötzky/Frohse l Die Stadtteilwehr Frohse ist nach 95 Jahren seit Anfang August Geschichte, wurde in der Nacht vom 1. auf den 2. August bei der Leitstelle des Salzlandkreises abgemeldet. Ein Schicksal, das aufgrund zu weniger aktiver Kameraden für den Einsatzdienst auch die Ortsteilwehr Plötzky in der Vergangenheit ereilte. Bereits seit dem 30. April 2019 gibt es die einstige Ortsteilwehr Plötzky nicht mehr. Mittlerweile haben sich die Kameraden der Ortsteilwehr Pretzien, die seither Pretzien/Plötzky heißt, angeschlossen. Die verbliebenen Frohser Kameraden können sich denen der Tischlerstraße anschließen.

Doch im Gegensatz zum Gerätehaus in Frohse ist noch immer unklar, wie das Plötzkyer Gerätehaus, das seit der Auflösung der Plötzkyer Wehr im April 2019 leer steht, genutzt werden kann. Somit steht das Gebäude an der Albert-Schweitzer-Straße in Plötzky seit rund eineinhalb Jahren leer. Das bestätigt auch die Stadt Schönebeck als Trägerin der Schönebecker Stadtteil- und Ortsfeuerwehren, die zusammen die Freiwilliger Feuerwehr Schönebeck bilden.

Derzeit gebe es laut Stadtsprecher Frank Nahrstedt auch keine Pläne für die Nutzung der Räume. Das ehemalige Gerätehaus in Plötzky mit seinen typisch feuerwehrroten Türen und Toren verfügt über mehrere Räume auf einer Grundfläche von rund 200 Quadratmetern, darunter ein Schulungsraum (circa 40 Quadratmeter), eine Teeküche (circa 12 Quadratmeter), ein Sanitär- und Umkleidebereich jeweils für Frauen und Männer (circa 48 Quadratmeter), ein Büro (für den Wehrleiter, circa 5,5 Quadratmeter) und eine im Gerätehaus integrierte Stellfläche von circa 52 Quadratmetern für ein Löschfahrzeug und einen Schlauchtransportanhänger und sonstige Lagerfläche.

Ein Verkauf des Gebäudes sei für die Stadt denkbar, „doch aktuell wird dieses Thema nicht forciert“, teilt Stadtsprecher Nahrstedt auf Volksstimme-Nachfrage mit. Einen möglichen Kaufpreis nennt er nicht. Interessenten für den Kauf des Gebäudes seien der Stadt aktuell nicht bekannt.

Solang das nicht der Fall ist, wird das einstige Gerätehaus der aufgelösten Ortsteilwehr Plötzky also im Besitz der Stadt bleiben. Das allerdings kostet die Stadt jährlich rund 500 Euro im Unterhalt des Gebäudes.

Das ehemalige Gerätehaus in Frohse soll künftig der Wasserwehr Schönebeck und der Alters- und Ehrenabteilung der aufgelösten Frohser Wehr zur Verfügung gestellt werden. Ein bisschen Feuerwehr – wenn auch nicht aktiv – bleibt zumindest diesem einstigen Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Schönebeck also doch erhalten.