Frühlingskonzert In den Lenz gerappt

In der Aula des Dr.-Carl-Hermann-Gymnasiums in Schönebeck ist es am Mittwochabend wieder musikalisch geworden.

Von Anna Hidding 18.05.2017, 23:01

Schönebeck l „Das wird heute bestimmt tränenreich“, sagte Annett Schiemann. Denn Tochter Anna-Lena sang am Mittwoch zum letzten Mal mit beim Frühlingskonzert des Dr.-Carl-Hermann-Gymnasiums. Sie besucht zur Zeit die 12. Klasse und macht bald ihr Abitur. Seit der 5. Klasse gehört sie zum Ensemble des Chores. „Ich werde den Abend noch mal richtig genießen“, da war sich die stolze Mutter sicher. Denn trotz des Abschiedsschmerzes überwog die Freude auf das zweistündige Konzert.

Mindestens genauso begeistert waren auch die vielen Zuschauer. Rund 300 Verwandte, Freunde und Musikbegeisterte füllten die Aula des Gymnasiums in der Berliner Straße und sorgten für gute Stimmung.

Los ging das Konzert mit dem Auftritt des Chores der 8. bis 12. Klassen unter der Leitung von Lehrerin Sixta Thiere. Zu hören gab es unter anderem klassische Werke des Komponisten Georg Friedrich Händel.

Die Sänger aus den 5. bis 7. Klassen lösten danach ihre Mitschüler ab. Sie boten den Besuchern eine bunte Mischung aus englischem Pop, wie „Rolling in the deep“, klassischen Chorliedern und einem Gedicht. Ein besonderer Höhepunkt war dazu der Auftritt von Jolina Lippert und Larissa Schmidt. Die beiden Schülerinnen präsentierten einen Rap zum Thema Frühling. „Den Text haben sie selbst im Unterricht geschrieben, deshalb mussten sie ihn unbedingt vorführen“, sagte Lehrerin Birgit Ihlo. Wochenlang hatte sie zusammen mit ihren Kolleginnen und Schülern auf diesen Abend hingearbeitet.

Aufgrund der engen Zusammenarbeit zeigte sich die Lehrerin sentimental: „Ich bin immer traurig, weil das der letzte Auftritt der Siebtklässer ist, bevor sie gehen.“ Ab dem Sommer wechseln sie in den Chor der älteren Schüler.

Auch die standen ihren jüngeren Mitschülern in nichts nach. Die Songauswahl reichte von „We are the world“ bis „Hallelujah“. Das sorgte für viel Gänsehaut und einige feuchte Augen. Da war es kaum verwunderlich, dass Schulleiter Dr. Ulrich Plaga seine Schützlinge in höchsten Tönen lobte. „Das ist einer unserer Höhepunkte hier“, sagte er und fügte hinzu: „Aber wir setzen immer noch einen drauf.“

Damit bezog er sich auf die Kunstausstellung von Markus Laube, Absolvent des Gymnasiums, die an diesem Abend eröffnete. Der heutige Kunst-Dozent an der Universität Leipzig machte im Jahr 1993 sein Abitur am Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium.

Seine ausgewählten Werke, unter anderem Radierungen und Aquarelle, können im ersten Obergeschoss der Schule bis zum Sommer besichtigt werden. Interessierte Besucher können sich die Ausstellung kostenfrei zu den Öffnungszeiten der Schule anschauen, sollten sich dafür aber vorher im Sekretariat anmelden.