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Heimatgeschichte Früher waren die Zombies in Calbe noch nett - und warnten vor Gefahren

Allerhand Aberglauben beherrschte die Menschen in Calbe vor vier Jahrhunderten. Erscheinungen - wie wandelnde Tote - wurden damals in der Regel als Warnungen interpretiert.

Von Dieter Steinmetz 27.11.2024, 10:00
Über Zombies haben die Menschen schon vor 400 Jahren gesprochen - auch in Calbe. Auch wenn man sie damals noch Wiedergänger nannte. Dabei galten die vermeintlich wandelnden Toten oftmals als Warnsignal.
Über Zombies haben die Menschen schon vor 400 Jahren gesprochen - auch in Calbe. Auch wenn man sie damals noch Wiedergänger nannte. Dabei galten die vermeintlich wandelnden Toten oftmals als Warnsignal. Repro: Dieter Steinmetz

Calbe. - Vor nunmehr 400 Jahren, anno 1624, an einem heißen Julitag, zwischen 11 und 12 Uhr mittags, ereignete sich ein seltsames und unheimliches Schauspiel, das der Oberpfarrer Johann Heinrich Hävecker in seiner berühmten „Chronica und Beschreibung Der Städte Calbe, Acken und Wantzleben…“ von 1720 festhielt. Auf dem Gottesacker an der ehrwürdigen Lorenzkirche sahen mehrere Augenzeugen zwei Gestalten aus den dichten Holunderbüschen hervortreten. Der eine trug einen knorrigen Stock, der andere einen breitkrempigen Hut, und beide erinnerten in Gang und Kleidung an zwei kürzlich Verstorbene: den ehemaligen Bürgermeister Michael Hartmann und den Stadt- und Gerichtsschreiber Christian Eggersdorf.