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Geburtshilfe Hebamme finden leichter gemacht

Das Portal des Deutschen Hebammenverbandes hilft bei der Suche nach der richtigen Geburtsbegleiterin.

Von Bianca Oldekamp 02.09.2020, 12:16

Schönebeck/Staßfurt l Über eine dreiviertel Million Frauen und Familien benötigen in Deutschland jedes Jahr eine Hebamme. Doch wie findet man die richtige Hebamme eigentlich? Abhilfe bieten da schon länger unter anderem verschiedene Plattformen im Internet, auf denen sich Hebammen registrieren können. Auch der Deutschen Hebammenverband (DHV) hat eine solche Plattform jetzt ins Leben gerufen – inklusive einer Angabe, die bestehende Internetportale nicht haben.

„Bisher hat keines der bestehenden Internetportale die verfügbaren Zeiten von Hebammen angezeigt. Die kostenfreie Plattform des Deutschen Hebammenverbandes bietet nun diesen Service“, teilt der DHV mit. Zu finden ist das Portal unter www.ammely.de.

Aufgrund der Auswirkungen von Covid-19 bietet die Webseite außerdem eine Akutsuche für eine kurzfristige Hebammenbetreuung an. „Wir wissen, dass viele Menschen oftmals entmutigt sind, weil sie keine Hebamme finden“, sagt Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des DHV. „Auch Hebammen, die tagtäglich Frauen keine Termine anbieten können, frustriert diese Situation. Das neue Angebot hilft nun, möglichst schnell, eine Hebamme zu finden.”

Frauen können bei Ammely den voraussichtlichen Entbindungstermin, ihren Wohnort und eben auch die gesuchte Leistung angeben. So können Schwangere, die die Betreuung durch eine Begleit-Beleghebamme wünschen, dies gleich in ihre Such einfließen lassen. Sucht man nach dieser Leistung und gibt Schönebeck als Wohnort an, landet man allerdings keinen Treffer.

Das gleich Ergebnis spuckt das Portal bei einer Suche mit Staßfurt als Wohnort aus. Zwar gibt es nur noch wenige Hebammen, die diese Leistung anbieten, doch sind in dem Portal auch nicht alle Hebammen eingetragen. Denn: Hebammen tragen sich und ihren Betreuungsradius, die Kapazitäten sowie ihr Leistungsangebot selbst ein. Entsprechend dieser Infos werden dann die Angaben der Suchenden und die der registrierten Hebammen abgeglichen und passend zusammengeführt.

Bisher konnten Hebammen unter anderem über Listen der Hebammenverbände, von Kliniken und von Krankenkassen gesucht werden. „Da die freien Kapazitäten der Hebammen jedoch nicht angezeigt werden, führt dies häufig zu unnötigen Kontaktaufnahmen und Frustration“, berichtet DHV-Präsidiumsmitglied Ursula Jahn-Zöhrens. „Durch Ammely gehören aufwändige Recherchen und hoher Zeitaufwand nun aber der Vergangenheit an. Alle Anfragen von Frauen für eine Hebamme werden beantwortet und die Termine können einfach und übersichtlich online gebucht werden.“