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Hort In den Ferien die Heimat entdecken

Im Schönebecker Lessing-Hort wird während der Herbstferien rückt die Heimt in den Mittelpunkt.

Von Andreas Pinkert 12.10.2016, 01:01

Calbe l Warum trägt das Gebiet Hänsgenhoch eigentlich so einen besonderen Namen? Welche Rolle spielten Fischer, Wollweberin und Eisenwerker einmal in der Stadt? Was hat es mit Til Eulenspiegel als vermuteten Sohn von Calbe auf sich? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden die Mädchen und Jungen des Ferienhorts der städtischen Grundschule „G. E. Lessing“ unter anderem in den Räumen der Heimatstube. Dort entführen Vorsitzender Uwe Klamm, Reinhard Hädecke und Dieter Steinmetz die Grundschüler in die 1080-jährige Geschichte der Saalestadt. „Heimat ist da, wo ich mich zuhause fühle, wo meine Eltern und Freunde leben, wo ich zur Schule gehe. Heimat ist wichtig“, vermittelt Uwe Klamm den Kindern.

Sehenswert seien die älteren und jüngeren Denkmäler der Stadtgeschichte, der Industrie, der Landwirtschaft und des Handwerks. „Sie erzählen Geschichten von früher“, sagt Klamm. Und diese kindgerecht aufbereiteten Geschichten wollte die junge Generation in den Herbstferien hören. „Wenn ihr in Calbe unterwegs seid, könnt ihr stolz euer Wissen weitergeben“, gibt Uwe Klamm den Kinder mit auf den Weg.

Zwischen 6 und 17 Uhr ist der Lessinghort geöffnet. 194 Mädchen und Jungen zählt die Einrichtung derzeit insgesamt und ist damit fast am Limit. Zwischen 60 und 90 von ihnen kommen in den Herbstferien täglich in die Neue Wohnstadt. „Die Ferienspiele widmen sich thematisch der Heimat und der Freundschaft“, erklärt Hortleiterin Heike Schaible. Trotz phasenweise schaurigen Herbstwetters unternehmen die Ferienkinder – aufgeteilt in drei Gruppen – in der ersten Ferienwoche heimatliche Ausflüge zum Bismarckturm auf dem Wartenberg, zur Heimatstube und in die Grüne Lunge. Immer mit dabei ist Uwe Klamm, der ein Stadtquiz durchführt, bei dem die Erst- bis Viertklässler duch das Lösen von Aufgaben zu einer versteckten Schatzkiste an der Saale geführt werden, die mit kleinen Präsenten gefüllt ist.

In der zweiten Woche steht nun die Freundschaft im Vordergrund. „Dafür bereiten wir mit vielen frischen Zutaten ein Buffet für ein kleines Freundschaftsfest vor“, sagt Heike Schaible. In diesem Rahmen wird dem Trauzimmer im Rathaus heute ein Besuch abgestattet. Bürgermeister und Standesbeamter Sven Hause empfängt die Gruppe und wird den Begriff Freundschaft aus seiner Sicht erklären, bevor die Grundschüler selbst gebastelte Freundschaftsbänder austauschen. Am morgigen Donnerstag steht noch eine kleine „Kreuzfahrt“ auf dem Programm, wie Heike Schaible ankündigt. Dann wird am Vormittag das Fahrgastschiff Saalefee extra am Bootsanleger halten und die Ferienkinder durch das Untere Saaletal nach Bernburg fahren. „Am Freitag machen wir einen Fledermaustag und lassen uns einfach hängen“, kündigt Heike Schaible an, die stets auf eine gesunde Mischung von Aktivitäten im Freien und Regeneration achtet.

Der nächste Ferienhort lässt nicht lange auf sich warten und lädt ab 19. Dezember zu Beginn der Weihnachtsferien ein.