Karneval Feiern trotz Corona?

Die Karnevalsvereine in Biere und Eickendorf stehen vor der Frage, wie und ob sie trotz Corona Karneval feiern.

Von Paul Schulz 08.09.2020, 01:01

Eickendorf/Biere l „Die Situation ist schwierig“, bringt es Patricia Ritter mit einem Satz auf den Punkt. Damit bezieht sich die Präsidentin des Eickendorfer Carneval Club (ECC) auf die Corona-Pandemie und die Frage, ob der nächste Karneval überhaupt stattfinden kann.

Doch noch wurde beim ECC keine endgültige Entscheidung gefällt. Am Sonntag wird jedoch die Jahreshauptversammlung des Vereins nachgeholt und das Thema besprochen.

Das größte Problem ist laut Ritter, dass die Lage sehr dynamisch ist. Ständig gibt es neue Entwicklungen rund um die Pandemie. Mal gehen die Infektionszahlen zurück, dann steigen sie wieder  - und das alles auch noch regional unterschiedlich. Da ist planen überaus schwierig. „Ich habe den Eindruck, dass es schwer sein wird, die verschiedenen Auflagen zu erfüllen und einzuhalten“, sagt Patricia Ritter. Dass die Karnevalsveranstaltungen des ECC deshalb ausfallen werden, könne sie aber derzeit nicht eindeutig sagen. „Das ist noch in Absprache und wird mit dem Verein noch abgestimmt“, so Ritter.

In Biere zeigt man sich hingegen kämpferisch: „Wir lassen uns nicht unterkriegen“, sagt Josefine Radmer, Vorsitzende des Karnevalclub Biere (KCB). Radmer geht davon aus, dass der Karneval stattfinden wird – nur wie er stattfinden wird, ist noch nicht gänzlich klar. „Vielleicht wird man eine Maske tragen müssen, vielleicht werden wir einfach mehrere kleinere Veranstaltungen organisieren – wir bereiten uns jedenfalls vor und werden uns an die Richtlinien halten“, so Josefine Radmer. Sie wünscht sich jedenfalls für den KCB und dessen Anhänger und Fans, dass gefeiert werden kann. Zwar wurde das Training durch die Corona-Pandemie behindert, doch am Freitag wird die Elternkonferenz stattfinden und die Woche darauf könnte das Training für die Jugend bereits beginnen. „Und selbst wenn es dann doch noch zu einem Lockdown kommen sollte, dann können wir wenigstens behaupten, dass wir fleißig waren. Und im nächsten Jahr kommt auch wieder ein 11.11. – dann kann man das einstudierte Programm immer noch zeigen“, sagt die Karnevalistin.

Zudem bewertet es Radmer als wichtig, dass der Verein etwas unternimmt. Allein deswegen, weil es die Zusammengehörigkeit stärkt. In der Corona-Zeit vielleicht wichtiger denn je.