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Im 125. Jahr der Atzendorfer St.-Eustachius-Kirche erfährt die größte Kirche der Börde eine Innensanierung Klar-Schiff für Bördedom mit 300 000 Euro

Von Falk Rockmann 13.06.2014, 03:20

53 Meter - so hoch wie der Kirchturm, so lang ist auch das Kirchenschiff des Atzendorfer Gotteshauses. Die St.-Eustachius-Kirche ist die größte in der Börde und wird deshalb auch Bördedom genannt. Angesichts dieser Ausmaße kann sich die evangelische Gemeinde glücklich schätzen, nun im 125. Jahr ihres Bauwerks mit der Sanierung des Innenraums beginnen zu können. 300 000 Euro soll das Vorhaben kosten.

Atzendorf l Es ist natürlich nicht die Zuckerrübe, die der Volksmund gern als "höchste Erhebung in der Börde" bezeichnet. Dann wohl eher doch die Atzendorfer Kirche. Der Bördedom grüßt Nutzer der Landesstraße zwischen Staßfurt und Magdeburg schon aus der Ferne.

Es ist auf dem Land nicht mehr die Regel, dass jeden Sonntag Gottesdienste stattfinden. In der Atzendorfer Kirche schon. Und auch wenn die Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten demnächst beginnen, wird diese Tradition fortgesetzt, wie Gemeindekirchenrats-Vorsitzender Hartmut Rulf kürzlich die Besucher des Frühlingschorkonzerts über das Vorhaben informierte. "So lange es die Arbeiten zulassen, ansonsten geht es mit den Gottesdiensten in der Winterkirche weiter." Und auch mit Veranstaltungen wie der Gedächtnisfeier zum Kirchenneubau am 23. September mit dem Heimatverein Atzendorf, Gesprächskreis und Frauenkreis der Kirchengemeinde. Das gleiche gilt für den 125. Weihetag am 1. Advent am 28. November.

Das traditionelle Frühjahrskonzert wird 2015 wohl leider ausfallen müssen. Denn beginnen sollen die Arbeiten im August. Ein Jahr wird die Sanierung voraussichtlich dauern.

Nach 125 Jahren hat das neogotische Bauwerk eine Innenrenovierung bitter nötig. Die Wände und Gewölbe des Kirchenschiffs sehen furchtbar aus. Vermutlich hat hier noch die Zeit ihre Spuren hinterlassen, als das Dach während des 2. Weltkrieges zerstört worden war. "Wir bekommen 100 000 Euro aus öffentlichen Fördertöpfen, hinter denen Land und EU stehen", freut sich Hartmut Rulf nun, wenngleich er weiß, dass die Gemeinde mit 150 000 Euro den Großteil der 300 000-Euro-Investition zu tragen hat. Mit 50 000 Euro ist auch noch der Kirchenkreis Egeln dabei.

Die nächsten Gottesdienste in diesem Monat finden in der Atzendorfer Kirche statt an den Sonntagen 15., 22. und 29. Juni, jeweils ab 9.30 Uhr. Am Dienstag, 24. Juni, 19.30 Uhr, wird in Förderstedt zur Gesprächsrunde eingeladen. Der Gemeindekirchenrat Atzendorf findet sich zur nächsten Sitzung am Mittwoch, 25. Juni, 19.30 Uhr, im Gemeinderaum der Volksbank.