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Knotenpunkt Stillstand auf der Friedrichstraße

Auf der wichtigen Verbindungsstrecke gibt es lange Staus und viel Verwirrung. Ein Schild gibt den Ausschlag.

Von Andre Schneider 06.10.2020, 23:01

Schönebeck l Das zugegebener Maßen kuriose Schild soll Verkehrsteilnehmern, die eine von Schönebecks wichtigsten innerstädtischen Straßen nutzen, den richtigen Weg zeigen. Allerdings verwirrt es vor allem Autofahrer – die Schönebecker werden sich wohl erst an die neue Verkehrsführung gewöhnen müssen.

Aus Richtung Friedrichstraße – der Hauptverbindung zwischen der Innenstadt und Bad Salzelmen – kommend haben Autofahrer mehrere Möglichkeiten: Zum einen können sie links in Richtung Bahnhof abbiegen. Das ist noch verhältnismäßig einfach. Auch direktes Rechtsabbiegen in die Köthener Straße dürfte den wenigsten Autofahrern Probleme bereiten. Kompliziert wird es dann, wenn der motorisierte Verkehr nach rechts oder links auf die Söker Straße abbiegen möchte. Wer nach links möchte, muss unter der Bahnschienenbrücke die Spur wechseln, ebenso jene, die geradeaus in die Salzer Straße wollen. Autos, die die Söker Straße rechts in Richtung Elbauenbrücke befahren wollen, bleiben rechts. Sie müssen zusätzlich den Fahrradverkehr beachten

Die Stelle bleibt auch nach der Umbaumaßnahme ein Verkehrsknotenpunkt. Die Folge: lange Staus auf der Friedrichstraße stadteinwärts. Dass es an der Kreuzung noch Verbesserungspotential gibt, wisse man bei der Stadt. Die Ampelanlage sei, so Schönebecks Bauamtsleiter Guido Schmidt am Montag im Bauausschuss, „nicht optimal umgerüstet“ worden. „Die Ursache für die langen Staus in der Friedrichstraße liegt nicht im Radfahrstreifen und der Einschränkung auf nur eine Spur in Einbahnrichtung, sondern in der Ampelprogrammierung und Spurführung im Kreuzungsbereich“, meint Stadtrat und Ausschussmitglied Thoralf Winkler von den Grünen gegenüber der Volksstimme und Fraktionskollegen von der „Bunten Fraktion“.

Seit Montagmittag sei aber ein Programm der Lichtzeichenanlage umgestellt worden, sodass „sich die Verkehrssituation unserer Meinung nach verbessert hat“, so Schmidt. Die Ampelanlage nehme auf die Verkehrsströme Rücksicht. „Wir werden aber die Situation weiter beobachten“, versprach der Leiter des Städtischen Dezernates III. Auch die Situation unmittelbar neben dem Stadtwerkehaus würde beobachtet und „zeitnah reagiert“. Positive Rückmeldungen habe Schmidt vor allem von Radfahrern erhalten, die die neue Verkehrsführung ausdrücklich lobten.

Sicherheitsbedenken hegt allerdings Thoralf Winkler. „Aus Sicht der Sicherheit für Radfahrer halte ich es für falsch, dass vor der Söker Straße rechts der Rechtsabbiegerspur ein Radstreifen markiert ist.“ Das sei genau im Bereich des toten Winkels.