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Krankenhaus Neue Notaufnahme in Schönebeck

Der neue Notaufnahme an der Köthener Straße soll Ende August in Betrieb genommen werden.

Von Jan Iven 08.08.2019, 17:54

Schönebeck l Großer Andrang an der neuen Notaufnahme im Ameos-Klinikum an der Köthener Straße! Doch kein Notfall ist der Grund dafür, sondern vielmehr ein freudiger Anlass. Das Krankenhaus hat zum Tag der offenen Tür in die neuen Räume der Rettungsstelle geladen, die am 19. August eröffnet werden sollen. An diesem Tag wird die chirurgische Notaufnahme innerhalb des Krankenhauses an der Köthener Straße umziehen. „Wir wollten die neuen Räume schon einmal vorab präsentieren, damit sich die Schönebecker ein Bild davon machen können und sich im Notfall sicherer fühlen“, sagte Krankenhausdirektorin Anna Naumann.

Und so waren Dutzende Besucher am Mittwoch gekommen, um sich in der neuen Notaufnahme umzuschauen. Hingucker war nicht zuletzt der neue Schockraum zur Wiederbelebung von Patienten, in dem Krankenpfleger André Koch den Besuchern anhand einer Übungspuppe die Herzdruckmassage demonstrierte. „Wichtig ist vor allem die Massage“, sagte der Krankenpfleger. Die Mund-zu-Mund-Beatmung ist hingegen für Erst-Helfer nicht mehr üblich, da die Patienten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte in der Regel ohne zusätzlichen Sauerstoff auskommen.

Zudem zeigte Schwester Corinna Maser den Besuchern Knochenimplantate und die Chefärztin der Kinderheilkunde, Christina Gerstner, informierte über die Behandlung von Insektenstichen. Die kleinen Besucher konnten sich schminken lassen oder einen Teddybären verarzten.

Tatsächlich ist der Umzug der chirurgischen Notaufnahme innerhalb des Krankenhauses an der Köthener Straße erst der Auftakt für ein sehr viel größeres Projekt. So zieht die Notaufnahme aus ihrem alten Gebäude in ein ehemaliges Archiv, das zu diesem Zweck für drei Millionen Euro saniert wurde. Die alte Notaufnahme hingegen wird abgerissen, um Platz für einen Neubau für die Klinik für Innere Medizin zu schaffen, die bis 2023 von Bad Salzelmen an die Köthener Straße verlegt wird.

Ziel ist es, die beiden Standorte zusammenzulegen und damit die „Einhäusigkeit“ zu erreichen, wie das Vorhaben bei Ameos genannt wird. So soll auch die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen der Inneren und der Chirurgie verbessert werden. Der gesamte Umzug mit Neubau und Sanierung wird rund 30 Millionen Euro kosten, für den in der kommenden Woche ein Fördermittelbescheid über 16 Millionen Euro vom Land überreicht werden soll.

Wichtig für die Patienten in Schönebeck: Bis zum vollständigen Umzug in vier Jahren bleiben die beiden bisherigen Notaufnahmen für die Chirurgie an der Köthener Straße und die Innere in Salze weiterhin getrennt. Zumindest an den Standorten der Notaufnahmen ändert sich also vorerst nichts. Unfallverletzungen, Knochenbrüche und ähnliches werden weiterhin in der chirurgischen Notaufnahme an der Köthener Straße behandelt. Akute Fälle für die innere Medizin wie Herz-Kreislauf-Probleme oder dringende Probleme mit dem Verdauungssystem müssen immer noch in die internistische Notaufnahme in Bad Salz-elmen.

Erst bei der Zusammenlegung beider Ameos-Häuser in vier Jahren zieht auch die internistische Notaufnahme an die Köthener Straße. Dafür wurde in der neuen Notaufnahme auch bereits Platz geschaffen, so dass alle Notfälle dort gemeinsam aufgenommen werden können.

Die neue Notaufnahme ist für die Patienten über den Haupteingang zu erreichen. „Die neuen Räume sind hell und freundlich. Außerdem gibt es erstmals eine Klimaanlage“, so Naumann. Das sei in den heißen Sommern gut für Patienten und Mitarbeiter. Wegen der zukünftigen Zusammenlegung der beiden Notaufnahmen sind die Flure zwar relativ lang. Das lasse sich bei 16 Räumen nur schwer vermeiden. Die Umbauten haben ein Jahr gedauert, etwas länger als geplant. Wobei einigen Mitarbeitern die Zeit länger vorgekommen sein soll. Insgesamt ist die Krankenhausdirektorin mit dem Ergebnis aber zufrieden.