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Geschichtsgruppe Mit dem Fahrrad über die A 14

Am 24. November 1998 wurde der Teilabschnitt Reform/ Schönebeck der Autobahn 14 offiziell für den Verkehr freigegeben.

Von Julia Puder 25.11.2018, 09:24

Welsleben l Durch Zufall stieß Hans Jürgen Korn, Gemeindemitarbeiter und Mitglied der Geschichtsarbeitsgruppe Welsleben, während seiner Recherchen auf einen Volksstimme-Artikel vom 24. November 1998. Groß und fett stand dort geschrieben: „Das Grauen fängt ab heute drei Kilometer später an“.

Heute vor zwanzig Jahren wurde der Streckenabschnitt zwischen Magdeburg-Reform und Schönebeck der A 14 fertiggestellt. Der damalige, inzwischen verstorbene Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner (SPD), schnitt gemeinsam mit dem Bundes-Staatssekretär Siegfried Scheffler und dem technischen Geschäftsführer der DEGES, Hans-Jörg Kleffner, das Band zur Freigabe des Abschnitts durch.

Rund 6,6 Kilometer wurden ausgebaut und verschafften der Gemeinde Bördeland und der Stadt Schönebeck eine schnelle Verkehrsanbindung nach Magdeburg. Damals waren es, laut Volksstimme Artikel, bis zu 13 000 Fahrzeuge, die täglich über die A 14 und anschließend über die B 71 rollten. Denn erst zwei Jahre später wurde die A 14 zwischen Magdeburg und Halle komplett fertiggestellt. Heutzutage fahren in Höhe Schönebeck rund 38 000 Kraftfahrzeuge täglich über die A 14, berichtet die Bundesanstalt für Straßenwesen.

Gisela Ziegler von der Geschichtsarbeitsgruppe kann sich noch genau daran erinnern, als der zweite Abschnitt nach Calbe freigegeben wurde. „Für einen Tag durften wir mit Fahrrädern und Kinderwägen auf die Autobahn. Für meine Enkel ein Riesenspaß“, erinnert sie sich.

Aus einer geplanten, modernen Raststätte und einem Hotel in Ort Welsleben, der direkt an der Autobahnausfahrt liegt, ist nichts geworden. Dennoch hat die verbesserte Verkehrsanbindung viel für die Entwicklung des Ortes in Bördeland gebracht. „Der Wohnstandort ist bis heute sehr begehrt“, berichtet Hans Jürgen Korn. Der Ort biete dank Schule, Kindertagesstätte, Ärzten und einem Supermarkt, eine gute Infrastruktur. Auch im kommenden Jahr soll ein neues Wohngebiet in Welsleben entstehen.

Auswirkungen hatte der Ausbau der A 14 auch für die Ortsfeuerwehr in Welsleben, deren Einsatzgebiet sich dadurch vergrößerte. „Wir fahren jährlich 15 bis 20 Einsätze auf der A14 zwischen Schönebeck und Calbe. Wenn zum Beispiel ein Lkw umkippt, sind wir vor Ort und bieten technische Hilfeleistung“, schildert Ortswehrleiter Mario Brych die Aufgaben der lokalen Feuerwehr. Unterstützt werde sie dabei von der Ortsfeuerwehr Biere.