Ausbildung Nachwuchs für die Radiologie
Das Angebot des Ameos Institut Ost wurde um eine weitere Berufsgruppe erweitert. Wieso der neue Bereich wichtig ist und welche Zukunft Auszubildende erwartet.

Schönebeck - Seit Oktober bietet das Ameos Institut Ost eine neue Ausbildung an. 14 Auszubildende starteten als erster Jahrgang im Bereich des Medizinischen Technologen für Radiologie. Bisher war diese Ausbildung nur an den Universitätskliniken in Magdeburg und Halle möglich. Da die verfügbaren Plätze jedoch sehr begrenzt waren und der Bedarf in diesem Beruf immer größer werde, konnte das Ausbildungsangebot der Region Ameos Ost in diesem Jahr erweitert werden.
Hauptsächlich findet die Ausbildung am Klinikum in Bernburg statt. Hier sind die entsprechenden Voraussetzungen für die technische Berufsausbildung gegeben. Nicht nur von bestens ausgestatten schulischen Räumlichkeiten sondern auch von modernster Technik am Radiologischen Institut kann profitiert werden. Zusätzlich zur theoretischen und praktischen Ausbildung am Institut, sind mitunter die Kooperationspartner der Region eingebunden. So werden etwa Spezialpraktika in der Nuklearmedizin sowie der Strahlentherapie während der Ausbildungszeit angeboten.
„Die Eröffnung der Schule ist ein substanzieller Beitrag für die Region. Damit stellen wir sicher, dass unsere Klinika über das erforderliche Fachpersonal verfügen und die bestmögliche medizinische Versorgung anbieten“, erklärt Frank-Ulrich Wiener, Chief Operating Officer und Mitglied des Vorstandes der Ameos Gruppe in einer Pressemitteilung.
Ausbildung mit Zukunft
Mit knapp 4.100 Mitarbeitern zählt das Ameos Institut Ost zu den größten Arbeitgebern der Region. Auch in Sachen Nachwuchs- und Fachkräfteausbildung ist das Institut mit insgesamt sechs Ausbildungsbereichen gut aufgestellt. Neben der neuen Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie wird in den Berufsgruppen Pflegefachmann, medizinische Fachangestellte, Anästhesie- und Operationstechnische Assistentin sowie Krankenpflegehelfer ausgebildet.
Nach der gesundheitlichen Eignung sei für eine Ausbildung ein Hauptschulabschluss notwendig. Für manche Ausbildungsplätze müsse auch eine Berufs-, Assistenz- oder Helferausbildung in der Pflege nachgewiesen werden. Alle Assistenzberufe erfordern dagegen einen Realschulabschluss und gute Noten in Deutsch und den Naturwissenschaften. Wer sich für die Ausbildung zum medizinischen Technologen für Radiologie interessiert, muss einen erweiterten Realschulabschluss oder die Fachhochschulreife vorweisen. Insgesamt dauert eine Ausbildung ein bis drei Jahre, abhängig von Leistungen, Erfahrungen und der gewählten Berufsgruppe. Knapp 450 Auszubildende beschäftigt das Ameos Institut Ost derzeit. Ein Großteil absolviert die generalistische Pflegeausbildung.
Auch die Zukunftsaussichten der Auszubildenen sehen gut aus. „Wir freuen uns, dass wir unseren Absolventinnen und Absolventen in fast allen Fällen Angebote machen können und diese ihre weitere berufliche Entwicklung auch gerne im Unternehmen fortsetzen“, meint Nancy Thiede, Kommunikationsverantwortliche der Ameos Ost. Besonders im Gesundheitswesen seien die Aussichten auf dem jetzigen Arbeitsmarkt zudem sehr gut.
Mangel an Fachkräften
Trotz guter Voraussetzungen und positivem Blick in die Zukunft sowie einer Übernahme bei guter, abgeschlossener Ausbildung, sei der Fachkräftemangel weiterhin ein Problem. „Die größten Herausforderungen sehen wir vor allem in den Bereichen der Fachkräfteausbildung und -bindung“, betont Nancy Thiede.
Politische Entscheidungen zu ungerechten Vorgaben beim Verteilen des Corona-Pflegebonus, den Veränderungen in der Finanzierung der Pflegekräfte oder den deutlich zu geringen Plätzen im Bereich des Hebammen-Studiums seien eher kontraproduktiv gewesen. Nancy Thiede betont: „Dennoch können wir mit Freude feststellen, dass es uns in 2023 erneut gelungen ist, viele junge Menschen für eine Ausbildung in den Gesundheitsberufen zu begeistern.“ In diesem Jahr haben 130 Auszubildende am Ameos Institut Ost begonnen. Auch auf den neuen Ausbildungszweig sei man stolz.