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Neubau Schönebecks Reederei wird neu gemacht

Schönebecks Reederei Süßenbach kommt einem Firmenneubau immer näher.

Von Olaf Koch 16.08.2018, 06:00

Schönebeck | Die Reederei Süßenbach biegt gerade auf die Zielgeraden ein. Es sind nur noch wenige Hürden zu nehmen, bis dem Neubau einer Reederei zwischen den Salinehäusern und Weltrad beginnen kann. Mehrheitlich hat der Fachausschuss Bau des Stadtrates dem Vorhaben in seinen drei Teilen – dem Satzungsbeschluss, dem Druchführungsvertrag und dem Abwägungsbeschluss – zugestimmt.

Am 30. August kommen die Mitglieder des Stadtrates zusammen. „Das wird ein wichtiger Tag für uns“, resümierte gestern im Gespräch mit der Volksstimme der Geschäftsführer der Reederei Süßenbach, Tobias Süßenbach. Das Unternehmen plant in unmittelbarer Nähe des Anlegers auf einer freien Fläche am Ufer der Elbe eine neue Reederei zu bauen.

Während der Sitzung des Schönebecker Bauausschusses wurde ein Teil des umfangreichen Abwägungsmaterials – insgesamt soll es sich um 100 Seiten handeln – teilweise vorgetragen. Diese Abwägung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan der Entwicklung ist ein elementarer Verfahrensschritt in jedem Bauleitplanverfahren. Dabei werden Hinweise, Anregungen und Kritiken aus der Öffentlichkeit aufgenommen, ausgewertet und sollen in die weitere Diskussion mit einfließen.

Hinweise gab es unter anderem zur Nähe der Schirm GmbH, zum Emissionsschutz wegen des möglichen Lärmes, zur Freihaltung des Elbweges während des Baus, zur Haushöhe der Reederei, zum unverbauten Elbblick zu Ersatzflächen zur Neupflanzung von Ausgleichs-Bäumen und zum Zusammenleben mit den Nachbarn. Die Betrachtung dieser und anderer Punkte dient der Herstellung der Rechtssicherheit. Insgesamt, so wurde im Bauausschuss bekannt, gab es keine Versagungsgründe.

Die freute Tobias Süßenbach gestern. Sein Unternehmen plant zwischen Elbweg und Weltrad die neue, dreigeschossige Reederei. Dort sollen auch die beiden Dienstwohnungen für den Kapitän der Reederei und des Reeders entstehen, außerdem auch noch zwei Privatwohnungen. Im unteren Bereich des Neubaus entstehen das Reedereibüro und Schulungsräume (für Sportboot und Binnenschiffer-Ausbildungszen-trum).

Sollte der SchönebeckerStadtrat Ende des Monats dem Bauvorhaben zustimmen, dann könnte die Reederei Süßenbach schließlich den Bauantrag stellen. Die letzte Hürde auf dem Weg ist anschließend noch die Baugenehmigung. „Sollte alles klappen, können wir danach mit dem Neubau beginnen“, sagte Tobias Süßenbach gestern. Er rechnet vom Spatenstich bis zur Schlüsselübergabe mit einer Bauzeit von 12 bis 18 Monaten. Dies sei unter anderem von den Witterungsbedingungen im Winter abhängig.

Die Schönebecker Reederei betreibt das Fahrgastschiff „Marco Polo“. Sie wurde im Jahr 1989 als eines von drei ähnlichen Schiffen in Aken gebaut. Erst in diesem Jahr hat die Schönebecker Reederei einen zusätzlichen Anleger in Magdeburg in der Nähe der Sternbücke in Betrieb genommen. Dieser kluge Schachzug ermöglicht es der „Marco Polo“ trotz des Niedrigwassers der Elbe, die Landeshauptstadt anfahren zu können. Der Grund: Der Anleger befindet sich aus Sicht von Schönebeck vor der Engstelle Domfelsen. „Deshalb sind wir im Moment auch noch im Geschäft. Wir fahren zwischen Magdeburg, Schönebeck und Saalehorn“, sagte Tobias Süßenbach.