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Operettensommer Veranstaltung voller Erfolg

Mehr als 17.000 Zuschauer sahen die Aufführung "Der Vogelhändler" beim 22. Schönebecker Operettensommer.

Von Olaf Koch 30.07.2018, 21:13

Schönebeck l „Der Vogelhändler“ hat seine Dienstleistungen eingestellt: Der 22. Schönebecker Operettensommer auf dem Bierer Berg ist Geschichte. Trotz einer zwischenzeitlichen Regendusche nach der Pause verabschiedete sich „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller am standesgemäß – mit Sonnenschein und Standing Ovations. Mit dieser letzten Vorstellung wurde auch das erhoffte Ergebnis der Besucherzahl von 17.000 übertroffen. „Das schöne Wetter hat uns auf dem Bierer Berg einen Besucherrekord ermöglicht, denn insgesamt konnten wir 17.331 Operettenfreunde willkommen heißen und haben somit das gute Ergebnis aus 2017 deutlich übertroffen“, zieht Anita Bader, Geschäftsführerin der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck, ein positives Fazit des Freiluftfestivals.

Auch Gerard Oskamp, seit September 2013 Musikalischer Leiter, kann seine Begeisterung nicht verbergen: „Das war der beste Operettensommer, den ich bisher erlebt habe.“ Und das lag mit Sicherheit auch an der Neuinszenierung von Katharina Kutil, die von allen Zuschauern begeistert aufgenommen wurde sowie allen Darstellerinnen und Darstellern mit einem grandiosen Chorensemble, schreibt der Pressesprecher der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, Mike Schmidt, der Volksstimme.

Für Katharina Kutil war der 22. Schönebecker Operettensommer einfach eine „irrsinnige Freude“. „Die Mischung aus heiterer Unterhaltung und Gefühlvollem scheint das Publikum sehr gemocht zu haben“, so die Regisseurin in einem kurzen Rückblick zwei Tage nach der letzten Aufführung. Und die sympathische Österreicherin ergänzt: „Es war bis zum Schluss schön zu spielen.“ Voll des Lobes spricht Kutil auch über das gesamte Ensemble. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben es von den Proben bis zur Rolle so ausgebaut, dass einfach alles gepasst hat. Tolle Stimmen, die Ausstattung von Toto und die wunderbare Musik, begleitet von einem super Orchester – alle Teile des Puzzle sind zu einem einheitlich Ganzen verschmolzen.“

Bereits am Donnerstag vorvergangener Woche zählten die Veranstalter den 15.000. Besucher auf der grünen Anhöhe vor den Toren der Elbestadt. Drei Tage später konnten Brigitte und Walter Herbst aus Stendal als 17.000. Besucher begrüßt werden. „Wir sind keine Einmaligen, wir sind hier auch nicht fremd. Wir sind schon häufiger zu Gast beim Schönebecker Operettensommer gewesen“, sagte Walter Herbst. Und er verriet, bereits überlegt zu haben, wie er auch für die 2019er-Aufführung von „Boccaccio“ an Karten kommt. Darum müssen sich die beiden Altmärker allerdings keine Sorgen mehr machen, denn neben einem kleinen floralen Gruß gab es eine CD des Orchesters mit Werken von Carl Christian Agthe sowie zwei Eintrittskarten für den Operettensommer 2019 oben drauf, inklusive Küsschen der Regisseurin.

Neben Anita Bader ließen sich auch Petra Grimm-Benne (Vorsitzende des Fördervereins der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck) und Katharina Kutil die Gelegenheit nicht entgehen, den Jubiläumsgästen zu gratulieren, so Mike Schmidt weiter.

Die durchschnittliche Auslastung lag in diesem Jahr übrigens bei schon sensationellen 93,3 Prozent; gleich neunmal war das Freilichttheater ausverkauft, sieben weitere Male strömten 700 und mehr Freunde des Singspiels auf den „Bierer Berg“. Als erfreuliche Zugabe kommt hinzu, dass neben den vielen treuen Fans des Schönebecker Operettensommers, die bereits nach Karten für das kommende Jahr gefragt haben, auch zahlreiche „Neulinge“ gewonnen werden konnten.

Anita Bader macht schon jetzt Werbung für die 23. Auflage in 2019. Dann erwartet das Publikum die Operette „Boccaccio, oder Der Prinz von Palermo“ von Franz von Suppé; eine heitere Geschichte um Treue und Vertrauen, Versuchung und Spiel und nicht zuletzt die Kraft des geschriebenen Wortes. Hinzu kommen unvergessliche Melodien und Schlager, wie etwa das Lied der Fiametta „Hab ich nur deine Liebe“ oder das Duett „Florenz hat schöne Frauen“. Und natürlich eine mitreißende Inszenierung von Katharina Kutil.