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Einzigartig in Deutschland Orpheus auf dem Bierer Berg: Schönebecker Operettensommer eröffnet

Premiere für den 27. Schönebecker Operettensommer bei sommerlichem Wetter: Musiker und Sänger knüpfen an Tradition an. Und Landrat Markus Bauer findet ein Alleinstellungsmerkmal.

Von Olaf Koch Aktualisiert: 22.06.2025, 13:31
Revolte auf dem Bierer Berg: Die Akrobatinnen von Union 1861 werden auch in diesem Jahr wieder eine wichtige Rolle spielen.
Revolte auf dem Bierer Berg: Die Akrobatinnen von Union 1861 werden auch in diesem Jahr wieder eine wichtige Rolle spielen. Foto: Olaf Koch

Schönebeck. - Der Schönebecker Operettensommer (SOS) bleibt beständig. Erst eine Premiere musste in der Vergangenheit wegen des Wetters verlegt werden, 25-mal lief es glatt. So wie am vergangenen Sonnabend wieder, als „Orpheus aus der Unterwelt“ erstmals auf dem Bierer Berg aufgeführt wurde, wobei das Stück aber auch Bezug zum Salzlandkreis fand.

An so einem Tag darf dann auch mal ein Politiker auf die Kulturbühne des Bierer Berges. Salzlandkreis-Landrat Markus Bauer (SPD) machte auf ein Alleinstellungsmerkmal aufmerksam: Der Operettensommer ist die größte Freilichtoperetten-Veranstaltung Deutschlands. Das wissen erfahrene Besucher des Schönebecker Operettensommers. Und noch etwas: Kissen, Fächer und Kopfbedeckung mitbringen sowie rechtzeitig vor Ort sein.

22 Aufführungen sind in diesem Sommer geplant

Bis zum 20. Juni sind 22 Aufführungen auf dem Bierer Berg geplant, mit einer Operette in zwei Akten, die wieder deutlichen lokalen Bezug bekommen hat. Der wie das Ensemble durchaus berühmte Esel hat seinen Platz, die sieben Bierer Zwerge hinter den sieben Bierer Bergen, des Volkes Stimme und die Mittelhölliche Kammerphilharmonie. Auch ein Vergleich eines lokalen Landstriches mit dem Vorhof zur Hölle darf nicht fehlen.

Die Musik komponierte Jacques Offenbach, die Uraufführung fand am 21. Oktober 1858 in Offenbachs Théâtre des Bouffes-Parisiens in Paris statt. In Schönebeck des Jahres 2025 hat Jan Michael Horstmann die musikalische Leitung und inszenierte das Stück. Neben erfahrenen Künstlern wie Miriam Sabba und Alexander Klinger (mehr zu Klinger lesen Sie hier) stehen erneut die Akrobatinnen von Union 1861 Schönebeck auf der Freilichtbühne.

Cornelia Ribbentrop mit Kirschen aus dem Garten von Roland Claus.
Cornelia Ribbentrop mit Kirschen aus dem Garten von Roland Claus.
Foto: Olaf Koch

Deren Blickfang ist in diesem Jahr eine übergroße Geige, die im Inneren eine Rutsche integriert hat. Wie die Mitteldeutsche Kammer mitteilte, soll das Requisit nach den Aufführungen für einen guten Zweck versteigert werden. Wer also noch genügend Platz im Garten hat, kann sich vormerken lassen.

Kein Geheimnis mehr: Was wird 2026 gespielt?

Zur Premiere blieben einige der insgesamt 865 Plätze leer. Woran es lag, darüber kann nur spekuliert werden: Am zu heißen Wetter oder doch am schweren Stück? Fans des SOS ist beides ziemlich egal. Und an Prominenz fehlte es am Sonnabend ebenso nicht. Zu Gast war der türkische Generalkonsul aus Hannover, die Sozialministerin des Landes und Bürgermeister des Salzlandkreises.

Im nächsten Jahr setzen die Macher des Operettensommers wieder auf Bewährtes. „Wiener Blut“ von Johann Strauss (Sohn) wird dann auf dem Programm stehen – wie schon mal im Jahr 2003.