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PolizeieinsatzBombendrohung im Jobcenter Schönebeck

Im Jobcenter im Schönebecker Grundweg mussten 75 Menschen wegen einer Bombendrohung evakuiert werden. Sprengstoff wurde nicht gefunden.

Von Heike Liensdorf 15.01.2019, 12:26

Schönebeck l Im Jobcenter am Schönebecker Grundweg ist am Dienstag um 9.38 Uhr per E-Mail eine anonyme Bombendrohung eingegangen. Am Nachmittag gegen 15.30 Uhr konnte die Polizei Entwarnung geben. Beamte hatten alle Räume durchsucht, drei Sprengstoffsuchhunde von der Polizeiinspektion Magdeburg waren zum Einsatz gekommen – nichts.

Der Inhalt der Mail sei „in einem äußerst drohenden vulgären Ton“ gewesen, sagt Thomas Holz, Leiter des Jobcenters Salzlandkreis, auf Nachfrage der Volksstimme. Aufgrund von Art und Ton habe man sofort die Polizei verständigt.

„Der Täter gab an, kurz zuvor eine Bombe im Haus deponiert zu haben, welche demnächst detoniert“, so Polizeisprecher Marco Kopitz. Das Gebäude wurde daraufhin sofort evakuiert. In den etwa 80 Büros befanden sich etwa 80 Personen – Angestellte und Kunden. Die Evakuierung griff auch für den umliegenden Bereich im Radius von 100 Metern.

Etwa 20 Einsatzkräfte durchsuchten dann das Jobcenter. „Sie gehen durch jeden Raum und schauen, ob ihnen etwas auffällt, etwas, das dort eigentlich nicht hingehört. Und die Hunde schnüffeln sich durch die Räume“, erklärt Jens Galetzka, Leiter zentrale Aufgaben im Polizeirevier Salzlandkreis, das Prozedere. „Viele Dinge laufen da parallel ab.“ Die Beamten der Kriminalpolizei recherchierten währenddessen bereits nach dem Absender der Droh-Mail – bis zum späten Dienstagnachmittag erfolglos. 

Das Jobcenter bittet seine Kunden, die aufgrund des Vorfalls am Dienstag nicht vorsprechen oder anrufen konnten, um Verständnis. Am Mittwoch sind die Mitarbeiter wieder wie gewohnt erreichbar. „Wir bitten, das Jobcenter in den kommenden Tagen zur Klärung des Anliegens erneut zu kontaktieren. Kunden, die aufgrund einer Einladung heute erscheinen sollten, wird zeitnah ein neuer Termin zugesandt“, so Thomas Holz. Er stand mit einigen Mitarbeitern, die – in sicherem Abstand zum Gebäude – während des Polizeieinsatzes vor Ort geblieben waren, in ständigem Kontakt.

IT-Spezialisten der Polizei haben die Suche nach dem anonymen  Email-Absender aufgenommen. Ein Ergebnis gab es am am Dientag noch nicht.