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Praktikum Unterwegs mit der Ordnungsmacht

Zwei Schönebecker Schüler absolvieren ein Praktikum bei der Polizei.

Von Ulrich Meinhard 11.04.2017, 05:00

Schönebeck l Auf der Seite der Guten stehen - das wollen Zahra und Jannic. Die beiden Schüler der Sekundarschule „Maxim Gorki“ haben jetzt ein Praktikum bei der Polizei absolviert. Während die 15-jährige Zahra zwei Wochen lang unter anderem mit den Schönebecker Beamten Brigitte Horn, Petra Peters und Holger Scholz mitlief, war der 14-jährige Jannic nur eine Woche mit den Ordnungshütern unterwegs. „Weil ich zuvor noch eine Woche zum Praktikum bei einem Magdeburger Transportunternehmen war“, erklärte er im Gespräch mit der Volksstimme.

Mit den drei genannten Regionalbereichsbeamten (RBB) gingen und fuhren die Schüler mit auf Streife und kontrollierten zum Beispiel, ob Autofahrer angeschnallt sind oder ob sie mit dem Handy telefonieren - was selbstverständlich verboten ist. „Wir haben ihnen erst einmal gezeigt, wie groß unser Bereich ist. Am Computer konnten sie sehen, wo welcher Wagen im Einsatz ist“, verwies Brigitte Horn auf die erste Lektion für die Praktikanten.

Im Kurpark von Bad Salzelmen galt es, das Fahrradfahrverbot durchzusetzen. Das wird offensichtlich nur ungern akzeptiert, denn dass „Sünder“ in die Falle gehen, ist fast zwangsläufig der Fall. Immerhin zehn Euro Verwarngeld werden dann fällig.

Im Einsatzwagen hörten die Praktikanten den Polizeifunk mit - und der lief fast ständig. Beide sind zuvor belehrt worden, über das Gehörte nichts zu erzählen: Die Schweigepflicht gilt auch für sie. Einen Tag lang ließen sich Zahra und Jannic zudem von Kollegen der Kriminalpolizei erklären, wie die Spuren- und Beweissicherung abläuft. Auch mit den Kollegen von der Schutzpolizei, also dem regulären Einsatzdienst, waren sie auf Streife unterwegs.

Beide können sich vorstellen, in ihrem späteren Berufsleben einmal die Reihen der Polizei zu verstärken. „Mein zweiter Wunsch ist Bergmann“, hat Jannic schon eine Alternative parat.

„Wir haben häufig Praktikanten“, versicherte Petra Peters. „In der Regel nehmen wir einen Schüler oder eine Schülerin nur eine Woche lang, weil wir es sonst gar nicht schaffen.“