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Projekt der SWB Bald neues Wohngebiet am Elbufer?

Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft Schönebeck plant auf einer Industriebrache in Elbnähe ein neues Wohnquartier.

Von Heike Liensdorf 13.08.2019, 11:19

Schönebeck l Das Wohnen in Elbnähe ist beliebt. Auch in Schönebeck. Davon ist Sigrid Meyer, Geschäftsführerin der Städtischen Wohnungsbau GmbH (SWB) überzeugt, und möchte deshalb neuen Wohnraum am Elbufer anbieten. Eine entsprechende Fläche ist schon da. Schon lange. Das ehemalige Gelände der ITB GmbH. In bester Lage liegt es ungenutzt zwischen Müllerstraße und Streckenweg in der Nähe zum Elbufer.

Die SWB möchte dort ihr Projekt „Am Elbufer“ umsetzen. „Für dieses Gebiet haben wir uns entschieden, um am Fluss ein neues Wohngebiet entstehen zu lassen. Wir denken, hier ist einiges möglich. Es sollen sieben Mehrfamilienhäuser und neun Baugrundstücke für Einfamilienhäuser werden. Natürlich wird alles großzügig in Grünflächen eingebettet“, teilt Sigrid Meyer auf Anfrage der Volksstimme mit. Schönebeck liege so schön an der Elbe, und wenn man um die Gefahren der Elbe wisse, dann könne man sich mit dem Bautyp darauf einstellen.

Um das Vorhaben angehen zu können, braucht die SWB Baurecht. Und da kommen die städtischen Gremien ins Spiel. In der nächsten Sitzungsrolle, die mit dem Bauausschuss (19. August, ab 17 Uhr, großer Sitzungssaal im Rathaus) beginnt, ist das geplante Projekt Thema. Die SWB hat die Einleitung eines sogenannten Bebauungsplanverfahrens beantragt, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, heißt es in der Begründung der Beschlussvorlage. Die Wohnungsbaugesellschaft sei überwiegend Eigentümerin der im Geltungsbereich befindlichen Flächen. Für die Stadt soll das Tochterunternehmen aus den ungenutzten und unbebauten Brachflächen ein attraktives Wohngebiet im Sanierungsgebiet Altstadt entwickeln.

„Die Stadt prognostiziert durch die erhebliche Flächenaufwertung einen nachhaltigen städtebaulichen Entwicklungsschub für die Altstadt und das Elbufer im Sinne des Allgemeinwohls“, ist in der Beschlussvorlage zu lesen. Auch das Integrierte Entwicklungskonzept – Insek 2030 – lege den Fokus auf die Stärkung der Quartiere und der Weiterentwicklung des Elb-uferbereiches.

„Die geplante Neubebauung wird die Baulücke in Richtung Elbbrücke schließen. Das neue Wohnquartier soll der Tendenz der Abwanderung in andere Stadtteile beziehungsweise Städte entgegenwirken“, schreibt SWB-Chefin Sigrid Meyer in ihrem Antrag auf Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens an die Stadt. Sie verweist darauf, dass es in unmittelbarer Nähe eine ausgeprägte Infrastruktur im Bildungs- und auch Versorgungsbereich gebe. „Die genauen Kosten haben wir heute natürlich noch nicht. Aber mit zwei Millionen je Haus kann man durchaus rechnen“, meint sie auf Volksstimme-Anfrage. „Alles wird ja noch ein paar Jahre dauern, aber ich bin sicher, dass viele dieses Wohngebiet annehmen werden.“

Um diesem Vorhaben den Weg zu ebnen, müssen die Stadträte erst einmal einen Beschluss zurücknehmen. Denn Pläne, auf diesem Areal zu bauen, gab es schon einmal und somit auch einen entsprechenden Beschluss. Doch der damalige Vorhabenträger hat sein Anliegen nicht weiter verfolgt, die Fläche liegt bis heute brach.