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Radweg Geteilter Radweg nach Pömmelte

Der Radweg zwischen Schönebeck und Pömmelte wird für 2020 erwartet. Fest steht, dass sich Fußgänger und Radfahrer den Weg teilen werden.

31.01.2019, 04:00

Pömmelte l Für 2020 wird der Bau eines Radweges zwischen Schönebeck und Pömmelte erwartet, das hatte der Bürgermeister der Stadt, Torsten Reinharz (parteilos), bereits mehrfach angekündigt. Die Stadt Barby ist für die Planung verantwortlich. Vorbei führt der Weg für Radfahrer an der Landesstraße L 51. Federführend für die Planung des Baus ist jedoch der Bauamtsleiter der Stadt Barby, Holger Goldschmidt.

Dieser hatte Anfang Januar gegenüber der Volksstimme angekündigt, dass es einen Termin vor Ort zusammen mit dem Vermessungsbüro, Experten aus der Archäologie und zu Wasser und Naturschutz geben wird. Dieser war nun für den 28. Januar geplant gewesen, dann jedoch aus gesundheitlichen Gründen abgesagt und nun auf Ende Februar verlegt worden. Konkrete Festlegungen konnten deshalb bisher von der Stadt nicht getroffen werden, das teilt eine Mitarbeiterin des Bauamtes in Barby mit. Diese, insbesondere Baurecht, Grunderwerb und die genaue Planung der Stadt Barby, müssen jedoch erst erfolgen ehe die Landesstraßenbaubehörde mit dem Bau beginnen kann, das sagt Peter Mennicke, der Pressesprecher vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr.

Ein Thema, das der Stadt Barby dabei besonders am Herzen liegt, das sagte der Bauamtsleiter Holger Goldschmidt bei einem Gespräch Anfang Januar, sei der Schutz der Fußgänger. Laut Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde, sei dieser Fall ungewöhnlich . Und zwar insofern, dass für Landesstraßen normalerweise kein solches Konzept vorgesehen ist.

„Außerorts gibt es Fußwege nur in absoluten Einzelfällen“, äußert er. Es sei in diesem Fall ja auch eine Wanderung über den Deichweg möglich, oder über das Wirtschaftswegenetz. Dass man in diesem Fall aber wünscht, parallel zum Fußweg oder zur Landesstraße zu laufen, verstehe er aber. „Ein gesonderter Fußweg ist jedoch nicht Gegenstand der Planungen“, sagt Mennicke.Der Radweg sei aber mit 2,50 Metern, breit genug bemessen, um künftig auch gemeinsam von Fußgängern und Radfahrern genutzt zu werden. So könnten sie sich ebenfalls getrennt vom motorisierten Verkehr neben der Fahrbahn sicher bewegen.

Eine Trennlinie, das erläutert Andreas Tempelhof, Mitarbeiter der Pressestelle des Ministeriums, ist nicht nötig. Denn der Radweg werde nicht als reiner Radweg ausgeschildert, sondern mit einem Schild, das oben ein Symbol von Fußgängern zeigt und unten Radfahrer. So sollen sich Fußgänger und Radfahrer den Weg unter gegenseitiger Rücksichtnahme teilen. „Natürlich wird überall gerast, auch unter Radfahrern, aber ich habe noch nie gehört, dass es da Probleme gibt. Der Weg ist breit genug, so dass man sich dabei nicht ins Gehege kommt“, so Tempelhof. In diesem Fall soll laut der Straßenverkehrsordnung der schnellere auf den langsameren Rücksicht nehmen.

Der Radweg ist vordringlich eingeordnet worden, das heißt, das grüne Licht für den Radweg ist von der Landesbehörde relativ schnell gegeben worden. Begründet wird dies seitens des Ministeriums unter anderem mit der durchschnittlichen Verkehrsstärke für das Jahr 2025 auf der Landesstraße und der damit verbundenen Gefährdung für den Radverkehr. Es wird angenommen, dass es bis dahin mehr Verkehr auf der Route geben wird. Für die Planung sei diese Rechnung entscheidend gewesen, so Tempelhof, weil sich ein solcher Radweg auch lohnen müsse. Weitere Gründe für den Bedarf seien die Bedeutung der Strecke als Schulweg, für das Erreichen zentraler Orte und Freizeiteinrichtungen sowie den touristischen Radverkehr.

Der Radweg, so der Pressesprecher Peter Mennicke vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, ist für die Planung in zwei Abschnitte unterteilt. Einer davon ist der Teil Schönebeck bis Zackmünde. An dieser Stelle soll der Bau des Radweges im Zuge der Fahrbahnerneuerung der Landesstraße erfolgen – und das noch 2019. Der zweite Abschnitt allerdings, nämlich der direkte Radweg zwischen Pömmelte und Zackmünde, ist im Radwegebedarfsplan dem weiteren Bedarf eingeordnet. Das hieße, der Radweg ist grundsätzlich anerkannt, die genaue Planungsaufnahme dieses Abschnitts könne derzeit jedoch nicht erfolgen.

Der Grund, so Mennicke, seien viele prioritär abzuarbeitende Radwegevorhaben an Landes- sowie Bundesstraßen. Es bestehe an dieser Stelle aber alternativ eine touristische elbnahe Radwegverbindung von Zackmünde über Glinde nach Pömmelte, über die Kreisstraße 1277, das sagt Mennicke.