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Razzia Asylbewerber fungiert wohl als Depothalter

Während in Magdeburg die Handschellen klickten, wurde auch in Schönebeck ein junger Mann verhaftet.

Von Bianca Oldekamp 24.06.2019, 19:22

Schönebeck l Am Freitag, 21. Juli, wurden sowohl in Magdeburg, als auch Schönebeck Razzien durchgeführt, die in Zusammenhang miteinander stehen. Dabei wurden zunächst insgesamt drei Männer verhaftet - auch in Schönebeck.

Beide Einsätze des Sondereinsatzkommandos standen in Zusammenhang mit verdeckten Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA), die mehrere Monate angedauert haben. Dabei ging es um das organisierte Verbrechen mit Drogen.

Bei dem Mann, der in Schönebeck festgenommen wurde, handelt es sich um einen 19-jährigen Afghanen. Das bestätigte LKA-Sprecher Andreas von Koß bereits am Wochenende. Nach Volksstimme-Informationen fand die Razzia im Übergangswohnheim für Asylbewerber am Burgwall statt. Der Mann soll dort ein Drogendepot betrieben haben.

Genutzt wurde dieses vermutlich für die Drogengeschäfte von Abd. M., – dem „Paten von Magdeburg“ – der wiederum in Magdeburg bei einer zeitgleich stattfindenden Razzia festgenommen wurde.

Abd. M. ist den Ermittlern als führendes Mitglied der rockerähnlichen Gruppe „AKC“, die vorwiegend aus syrischen, libanesischen und kurdischen Migranten besteht, bekannt.

Unter Beobachtung steht der 35-jährige Abd. M. bereits, seit er im August 2015 mit einem lebensgefährlichen Bauchschuss auf einen Hells Angel am Magdeburger Hasselbachplatz in Verbindung gebracht wurde.

Neben dem 19-Jährigen aus Schönebeck und Abd. M. wurden auch ein 27-jähriger Iraner und ein 21-jähriger Syrer festgenommen. Dieser wurde allerdings wegen fehlenden Tatverdachts wieder freigelassen. Die drei anderen Männer sitzen seit dem Wochenende in Untersuchungshaft.