Rühlmannorgel Auf in Runde sechs!

Am 26. September ist es wieder so weit: Das Rühlmannorgel-Festival wird zum sechsten Mal in Kleinmühlingen gefeiert.

Von Kaya Krahn 16.09.2020, 08:03

Kleinmühlingen l Orgelklänge hört man in Kirchenräumen regelmäßig. Doch zum 15. Rühlmannorgel-Festival klingen die Pfeifen noch häufiger als sonst, zumindest in den Kirchen, in denen eine besagte Rühlmannorgel zu finden ist – etwa in der St.-Salvator-Kirche in Kleinmühlingen. Am 26. September findet dort das 19. Konzert des Rühlmannorgel-Festivals 2020 statt.

Organist Matthias Müller, Organisator des Festivals, hat in diesem Jahr 32 Kirchen, in denen sich Rühlmannorgeln befinden, in sein Programm aufgenommen. Diese Kirchen befinden sich zum überwiegenden Teil in Sachsen und Sachsen-Anhalt. „Die Orgelbauerfamilie Rühlmann stammt ja auch aus dem ehemals zur Provinz Sachsen gehörenden Zörbig, heute ein Ort in Sachsen-Anhalt“, erklärt Helga Sebon, Kirchbauvereinsvorsitzende in Kleinmühlingen. Sie freut sich sehr, dass auch in diesem Jahr die Orgel in Kleinmühlingen bespielt wird. Bereits zum sechsten Mal wird Matthias Müller in der Kirche St. Salvator in Kleinmühlingen auftreten. „Er und sein spanischer Freund, der Sänger Pedro Cuadrado, werden am Sonnabend, 26. September, um 19 Uhr in der Kirche Kleinmühlingen ein Konzert geben“, freut sich Sebon. „Zu hören sind neben bekannten klassischen Orgelstücken auch volkstümliche deutsche und spanische Weisen“, so die Vorsitzende des Kirchbauvereins.

„Über 450 Orgeln wurden von den vier Generationen Rühlmann erbaut. Nicht alle sind mehr spielbar“, erzählt Sebon. „Daher ist unsere Freude groß, dass nach einer Reinigung und Instandsetzung unserer Rühlmannorgel Nr. 186 aus dem Jahre 1897 diese wieder mit allen Pfeifen und Registern erklingen kann“, fügt die Vorsitzende des Kirchbauvereins St. Salvator hinzu.

Die Rühlmannorgel in der St.-Salvator-Kirche wurde vor einigen Jahren aufwendig aufgearbeitet. Die rund 700 Pfeifen wurden gereinigt, ausgebaut, in Form gebracht und die Orgel wurde gestrichen. „In dem Originalfarbton, der bei den Arbeiten zum Vorschein kam“, schildert Helga Sebon. Matthias Müller war auch bei diesen Arbeiten dabei: Er setzte die Orgel instand, reinigte und stimmte sie.

Um die Arbeiten zu finanzieren, wurden unter anderem Orgel-Patenschaften eingerichtet. Für etwa 25 Euro konnte für eine bestimmte Pfeife gespendet werden – der persönliche Bezug bei solchen Aktionen sei wichtig und funktioniere in der Regel recht gut, schildert Helga Sebon. Auch bei den aktuellen Arbeiten in der Kirche wurde auf dieses Konzept zurückgegriffen: mit Steinpatenschaften.

Auf das Konzert Ende des Monats blickt Helga Sebon mit Freude: „Die Veranstaltung verspricht wieder ein interessantes musikalische Erlebnis zu werden.“ Kosten fallen für Musikbegeisterte an diesem Abend nicht an: „Der Eintritt ist wie immer frei, um eine Spende wird gebeten“, so Sebon.

Am 26. September um 19 Uhr treten Matthias Müller und Pedro Cuadrado in der St.-Salvator-Kirche auf.