Illegaler Müll Schönebeck: Altreifen und Müll in Republikstraße aufgetürmt
Wie ist es zu der „Sondermüllhalde“ mitten in Schönebeck gekommen und wann kann mit einer Entsorgung gerechnet werden?

Schönebeck - „Ist es nicht unglaublich, dass ,umweltbewusste’ Zeitgenossen dort eine Sondermüllhalde eingerichtet haben?“, schreibt Ronald Hammacher in einer E-Mail der Volksstimme. Dabei bezieht er sich auf einen eher unschönen Anblick, der sich Spaziergängern in der Schönebecker Republikstraße bietet. Nahe an Straße beziehungsweise Gehweg stapeln sich fast zwei Dutzend gammelige Altreifen. Weiterer Müll liegt direkt daneben im Gras.
Wie die Volksstimme im Gespräch vor Ort von Bürgern erfährt, besteht diese „Sondermüllhalde“ seit nun fast vier Wochen. Weiter wird berichtet, dass die Reifen und der weitere Müll zuvor zerstreut auf der Fläche lagen. „Eine Anwohnerin hat dann alles zusammengetragen und dort gestapelt, in der Hoffnung, dass der Müll mal entsorgt wird“, berichtet ein Mann, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.
Eigentümer informiert
Doch wann kann mit einer Entsorgung gerechnet werden? Auf Nachfrage der Volksstimme teilt Frank Nahrstedt aus der Pressestelle der Stadt mit, dass es sich um ein Privatgrundstück handelt. „Der Grundstückseigentümer wurde über den Müll informiert. Sollte bis Ende Mai keine Beräumung erfolgen, ist vorgesehen, das Umweltamt des Salzlandkreises zu informieren“, so der Stadtsprecher.
Dass illegal Müll abgekippt wird, ist indes leider keine Seltenheit. Allein in diesem Jahr wurden über den städtischen Bürgermelder schon 15 Beiträge zum Thema „Müllablagerungen“ verfasst. „Dies betrifft sowohl Meldungen im Stadtgebiet als auch außerhalb der Zuständigkeit“, teilt Frank Nahrstedt mit. Illegale Müllverkippung ist zudem kein alleiniges Problem der Stadt Schönebeck. Im ganzen Kreisgebiet kommt es zu zahlreichen Delikten dieser Art. Jährlich sind es kreisweit fast 500 Tonnen.