Gesang Schönebecker Chöre und Gesangsgruppen glücklich, wieder proben zu dürfen
Große Freude bei den Chören in der Stadt Schönebeck. Die Corona-Zwangspause ist vorbei. Trotzdem müssen bei den Proben aber noch Auflagen eingehalten werden.

Schönebeck - Die vergleichsweise entspannte Pandemie-lage erlaubt auch Chören und Gesangsgruppen, wieder zusammenzukommen und zu proben. Die Freude darüber ist groß, sagt beispielsweise Klaus Rickmann vom Männerchor „Orpheus“ Pretzien. Trotzdem müssen dabei noch verschiedene Auflagen beachtet werden. So muss beim gemeinschaftlichen Singen ein Mindestabstand von zwei Metern zueinander eingehalten werden. Außerdem sollen alle anwesenden Personen in einer Liste eingetragen werden.
„Wir halten uns an diese Vorgaben, das klappt auch soweit ganz gut“, sagt Klaus Rickmann. So probe der Männerchor „Orpheus“ im „Alten Krug“ und achte dabei auf den Mindestabstand, der sich dort aber gut einhalten lasse. Anwesenheitslisten führe man auch, so Rickmann.
Doch noch nicht alle Mitglieder des Chores sind mit dabei. „Ein paar warten vorsichtshalber noch ab“, sagt Rickmann. Der Großteil des Chores kommt aber mittlerweile zum Proben zusammen.
Shanty-Chor probt im Haus Luise
Auch der Shanty-Chor Schönebeck bringt die Gesangsstimme wieder in Gang. Allerdings unter anderen Rahmenbedingungen als zuvor. Wurde ursprünglich in einem eigens angemieteten Proberaum in der Volkshochschule zusammen gesungen, so haben sich die Proben nun in das „Haus Luise“ des Allgemeinen Behindertenverbandes Sachsen-Anhalt (Abisa) in der Moskauer Straße verlagert. „Der Proberaum war zu klein, um die nötigen Abstände dort einzuhalten. Im Haus Luise ist hingegen ausreichend Platz für uns“, sagt der Vorsitzende des Shanty-Chores, Karl-Heinz Riemer. Auch er freut sich, dass wieder geprobt werden darf. „Einerseits ist das Beisammensein, also die soziale Komponente, natürlich schön. Und auch die Stimmen kommen dann wieder in Fahrt.“
Zudem konnten im Chor während der Pandemie sogar neue Mitglieder begrüßt werden. Vier neue Sänger sind dazugestoßen, womit der Shanty-Chor nun 30 Mitstreiter zählt.
Dass sie sich wieder treffen können, freut auch die Mitglieder des gemischten Chores „Viktoria“ Bad Salzelmen riesig, erzählt die Vorsitzende Hannelore Rütz. „Wir haben aber auch immer während der Pandemie Kontakt gehalten und telefoniert“, sagt sie. Denn gerade für Alleinstehende sei die Pandemie eine schwere Zeit gewesen, meint Hannelore Rütz. Doch im Chor hält man zusammen und spricht sich gegenseitig Mut und Zuversicht zu.
Geprobt wird nun seit Mitte Juni wieder. Dafür suchen die Männer und Frauen weiterhin den Schönebecker „Treff“ auf. „Platz ist dort ausreichend vorhanden“, so Rütz. Regelmäßiges Lüften und das Führen einer Anwesenheitsliste runden das Corona-Schutzkonzept ab.
Damit ist für die Mitglieder in den Chören endlich die coronabedingte Zwangspause vorbei. Grund für das „Gesangsverbot“ war übrigens, dass bei Gesangsveranstaltungen ein erhöhtes Infektionsrisiko möglich ist. Denn beim Sprechen und Singen werden winzige Partikel und Tröpfchen ausgestoßen – die sogenannten Aerosole –, die sich in der Luft verteilen und über die eine Infektion möglich ist.