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Beteiligung am Heimaträtsel wieder sehr hoch / Gesucht war der Bereich zwischen Nikolaistraße und ehemaliger Brückenauffahrt Schönebecks Polizeigebäude steht auf einem alten Fabrikgelände

Von Ulrich Meinhard 14.12.2012, 02:20

Schönebeck l Ein Blick genügt - und das Rätsel ist gelöst. Jedenfalls für Schönebecker dürfte die Lösung des Heimaträtsels in dieser Woche kein Problem gewesen sein. Zu markant ist das Haus im Hintergrund.

So sieht das auch Ursula Steinhagen. Sie schreibt: "Ich glaube, jeder Schönebecker kennt das Gebäude. Nach dem Krieg ist im Umfeld eine schöne Parkanlage entstanden mit Gedenkstein. Noch heute wird hier das Gedenken gepflegt."

Das Haus im Hintergrund des Fotos steht in der Nikolaistraße, es ist heute das Schönebecker Polizeirevier, früher war es das Polizeikreisamt.

Charlotte Schünemann macht darauf aufmerksam, dass vor dem Haus einst die Straßenbahnlinie 14 hielt, die zwischen Schönebeck und Magdeburg verkehrte.

Aufgenommen wurde das am Dienstag abgebildete historische Foto in Höhe der einstigen Brückenauffahrt, darauf weist Frank Mägdefessel hin.

Über die heutige Nutzung des Gebäudes weiß Yvetta Schöne Bescheid. Kein Wunder, steht sie doch in Diensten der Polizei. Sie schreibt in ihrer E-Mail: "Ungewöhnlich für mich ist die Begrenzung des Geländes mit einem Holzzaun. Als das Foto entstanden ist, wurde das Gebäude sicher nicht polizeilich genutzt." Ist dem so?

Matthias Hille vom Stadtarchiv meint aber: "Das Haus hatte immer etwas mit der Polizei zu tun." Er will aber noch einmal nachschauen.

Zur jüngeren Geschichte ist wiederum Yvetta Schöne die beste Quelle. Sie schreibt weiter: "Die Außenfassade des Hauses 1 wurde kürzlich frisch angestrichen, ebenso die Mauer. Die Polizei konnte ja dem neuen Gebäude am Markt nicht nachstehen. Auf dem Hof erfolgten einige Umbauten, so wurde unter anderem der alte ungenutzte Antennenmast gekappt. Weitere Änderungen laufen derzeit im Haus 3."

Harald Bahr von Ehrenberg beteiligt sich fast an jedem Heimaträtsel. Zu diesem schreibt er: "Das Gebäude wurde 1927 auf dem ehemaligen Werksgelände einer Bleiweißfabrik erbaut. Der Neubau wurde infolge der Zusammenlegung von Frohse, Schönebeck und Groß Salze zur Großgemeinde notwendig. In diesem Gebäude wohnte damals, neben dem Amtsleiter, auch der Hausmeister. Irgendwo habe ich gelesen, dass hier auch das Standesamt Räume nutzte."

Rüdiger Lahne berichtet am Lesertelefon, dass er im Oktober 1998 als Vorarbeiter die in einer AB-Maßnahme begründeten Verschönerungsarbeiten für den Gedenkpark begleitet habe. "Wir haben die Flächen verkrautet vorgefunden, die Wege erneuert, Bänke aufgestellt, Pappeln gefällt. Ich denke mit positiven Erinnerungen an diesen Einsatz zurück."

Noch einmal Matthias Hille nach dem Blick in die Analen: "Die Nikolaistraße hieß Anfang des 20. Jahrhunderts noch Poststraße. In dem etwa 1926 gebauten Gebäude waren neben der Kriminalpolizei und der Baupolizei mehrere kommunale Ämter und auch das Standesamt ansässig."

Gewinner des Heimaträtsels ist Gerda Freitag aus der Berliner Straße. Sie kann sich in der Lokalredaktion eine kleine Überraschung abholen.