1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Schönebeck, wir müssen reden!

Serie Schönebeck, wir müssen reden!

Schönebeck ist eine attraktive Stadt, aber hat ebenso viele Probleme. Vier Wochen lang geht die Volksstimme den Themen nach.

15.09.2018, 04:55

Schönebeck l „Ach, hören Sie auf. Das bringt doch nichts.“ Die ältere Frau dreht sich um geht weiter. Die Frage, ob sie zufrieden mit der Entwicklung in ihrer Stadt sei, wollte sie offenbar nicht beantworten. Ohne Zweifel hat die Stadt vor den Toren Magdeburgs seit der Wende wieder eine positive Entwicklung genommen. Nirgends ist die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis geringer als hier, die Abwanderung ist nicht mehr so schlimm wie in den 90ern noch, ab und an kommen sogar Touristen an die Elbe. Dennoch: Wirklich zufrieden scheinen viele Menschen hier kaum zu sein. Aber was soll, was muss sich tun, damit Schönebeck voran kommt?

Die Volksstimme sucht in den kommenden vier Wochen Antworten auf diese wichtige Frage. Vier Wochen, in denen jeweils vier große Themen eine Rolle spielen werden: Stadtbild, Kultur, Freizeit und Jugend.

Wer als Jugendlicher beschließt, nach der Schule hier in Schönebeck zu bleiben, hat es nicht leicht. Wirklich? Zumindest Handwerkskammer und Arbeitsagentur zeichnen ein eher optimistisches Bild.

Vielleicht fühlen sich junge Menschen einfach nicht wohl in einer Stadt, in der die Kommunalpolitik um die Öffnung des einzigen Freibades der Stadt ringt - und am Ende das Bad trotzdem mindestens ein ganzes Jahr geschlossen bleibt. Oder vielleicht fühlen sich junge Familien auch nicht von einer Stadt angezogen, die gerade die Gebühren für die Kinderbetreuung deutlich angehoben hat?

Mehr als zehntausend Menschen hat Schönebeck seit Anfang der 90er Jahre verloren. Und wie in vielen anderen Kleinstädten im Osten sank auch die Geburtenrate deutlich. Immerhin: In den vergangenen Jahren ist ein leichter Trend nach oben zu spüren. Um so wichtiger ist es, denen, die hier eine Familie gründen und die hier aufwachsen eine Perspektive zu geben.Einen wichtigen Beitrag dazu liefern die Vereine der Stadt und deshalb werden wir auch ihre Arbeit in unserer Serie beleuchten. Den Beginn macht aber am Montag eine Reportage von Emily Engels, die zwei junge Menschen begleitet hat, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Wenn Sie, liebe Leser, Anregungen, Kritik oder Lob zu unserer neuen Serie haben: Wir freuen uns sehr über Ihre Rückmeldungen. Schreiben Sie uns Ihre Gedanken auf - wir veröffentlichen die Leserbriefe ebenfalls im Rahmen unserer Serienberichterstattung.